Nach heftiger Kritik Bericht: WDR verzichtet auf Designermöbel im Filmhaus

Der WDR hat erneut die Beschaffung von Möbeln für das Filmhaus ausgeschrieben. Die Kritik an teuren Designer-Referenzen führt zu einer neutraleren Ausschreibung, wie es in einem Bericht heißt.
Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) hat einen erneuten Anlauf unternommen, um Möbel für das Filmhaus in Köln zu beschaffen. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger". Im Gegensatz zur ersten Ausschreibung im Juli vergangenen Jahres verzichtet der Sender diesmal auf die Angabe teurer Designermöbel als Referenzobjekte. Diese hatten große Kritik ausgelöst, nachdem bekannt geworden war, dass deren Anschaffungspreis sich auf insgesamt 161.964 Euro ohne Mengenrabatte belaufen hätte.
Eine Sprecherin des WDR erklärte damals der Lokalzeitung: "Bei der Ausstattung großer Gebäude ist es üblich, Möbelstücke bekannter Hersteller als Referenz anzugeben, um bei allen Anbietern ein vergleichbares Verständnis zu Anforderungen, Beschaffenheit und Qualität herzustellen." Sie betonte zudem, dass hohe Abschläge auf die Listenpreise üblich seien und dass der Preis entscheidend sei.
WDR-Filmhaus: Neutrale Möbelbeschreibung nach Kritik
Dem Bericht zufolge verzichtet der WDR nun auf spezifische Designerreferenzen und beschreibt die benötigten Möbelstücke neutraler. Firmen können ihre Angebote bis zum 5. Mai einreichen. Die Auslieferung der Möbel sei zwischen Juni und August geplant.
Die Sanierung des Filmhauses hat sich mehrfach verzögert und wurde deutlich teurer als ursprünglich geplant. Die Kosten stiegen von zunächst 130 Millionen Euro auf mittlerweile 240,1 Millionen Euro.