Für das Filmhaus Nach Kritik: WDR schreibt Möbelsuche neu aus
Der WDR rollt die Suche nach Möbeln für sein Filmhaus neu auf. Vorher hatte es Kritik gegeben – unter anderem wegen teurer Designer-Sessel.
Sessel, Sofas, Beistelltische und Hocker sucht der WDR derzeit für sein Filmhaus in der Kölner Innenstadt. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, setzt der öffentlich-rechtliche Sender die Ausschreibung dafür nun neu auf.
Vorher hatte es massive Kritik an der Möbelauswahl gegeben, denn der Sender wollte unter anderem einen Designer-Sessel für 4.500 Euro bestellen. Und davon gleich 36 Stück. Der Sessel war auf einer Liste als Referenzobjekt angegeben, also als Objekt, das gleich oder gleichwertig bestellt werden soll.
"Günstige Alternativen nicht verfügbar"
Eine Sprecherin des WDR sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger" nun, dass die Ausschreibung neu erfolgen müsse, da günstige Alternativen zu den Referenzobjekten nicht verfügbar seien. Offensichtlich konnte also kein Lieferant einen Sessel in ähnlicher Qualität und Optik anbieten wie der gewünschte Designer-Sessel. Welche Objekte in der neuen Ausschreibung als Referenzobjekte angegeben werden, ist nicht bekannt.
Das Filmhaus wird seit 2018 saniert, hier sollen einmal 700 Mitarbeiter arbeiten. Auch an der Entscheidung für die Sanierung gab es Kritik. Der Landesrechnungshof teilte mit, dass die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat des Senders die Entscheidung für die Sanierung "ohne fundierte vorherige Untersuchungen" getroffen hätten. Die Kommission zur Überprüfung und Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten riet zu einem Neubau anstatt Sanierung.
- ksta.de: "WDR startet umstrittene Möbelsuche für Kölner Filmhaus neu" vom 15.08.2024
- dwdl.de: "Schnäppchen gesucht: WDR schreibt Möbel nochmal neu aus" vom 14.08.2024