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Köln: Mythos um "Halt"-Knopf in KVB-Bahnen gelöst


Jahrelanger Mythos
Was der rote "Halt"-Knopf in KVB-Bahnen wirklich bedeutet

Von t-online, snh

26.03.2025Lesedauer: 2 Min.
Rote Knöpfe, mit der Aufschrift "Stop", sind allen KVB-Bahnen zu finden: Doch die Funktion überrascht.Vergrößern des Bildes
Rote Knöpfe, mit der Aufschrift "Stop", sind allen KVB-Bahnen zu finden: Doch die Funktion überrascht. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Lubo Ivanko)
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Viele Kölner halten es für nötig, den roten "Stop"-Knopf in Stadtbahnen zu drücken, um an der nächsten Haltestelle auszusteigen. Dieser Glaube ist ein weitverbreiteter Irrtum.

Es ist ein vertrauter Anblick für alle, die regelmäßig mit der Stadtbahn in Köln unterwegs sind: Ein roter Knopf mit der Aufschrift "Stop" – gut sichtbar an den Haltestangen angebracht. Viele Fahrgäste drücken ihn, wenn sie aussteigen möchten – in dem Glauben, sie müssten damit dem Fahrer signalisieren, dass sie an der nächsten Haltestelle hinauswollen. Doch dieser Impuls ist ein Irrtum – ein Mythos, der sich hartnäckig hält.

Denn anders als im Bus dienen die Knöpfe in den Stadtbahnen der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) nicht dazu, einen Haltewunsch zu äußern. "Bei den Knöpfen in der Stadtbahn geht es nicht darum – im Gegensatz zum Bus –, einen Haltewunsch an unser Fahrpersonal zu übermitteln", erklärt ein KVB-Sprecher auf Anfrage von t-online. Stadtbahnen hielten ohnehin an jeder Haltestelle auf ihrem Linienweg – ganz egal, ob jemand den Knopf gedrückt hat oder nicht.

"Halt"-Knöpfe in der KVB dienen nicht dem Haltewunsch

Wozu sind die Knöpfe dann da? Sie dienen einzig und allein dazu, die Türen zu öffnen – genauer gesagt: das Öffnen der jeweiligen Tür zu veranlassen, wie es in der Antwort der KVB weiter heißt. An stark frequentierten Stationen öffnet der Fahrer alle Türen automatisch. Doch an weniger belebten Haltestellen – oder etwa frühmorgens oder spätabends – werde lediglich die sogenannte "Freigabe" erteilt. Dann öffnen sich nur die Türen, an denen ein Knopf gedrückt wird – entweder innen oder außen.

Das habe laut KVB gleich mehrere Vorteile: Die Temperatur im Innenraum bleibt stabiler – etwa bei Hitze im Sommer oder Kälte im Winter. Außerdem spare es Zeit beim Fahrgastwechsel und reduziert den Verschleiß an Türen und Trittstufen.

KVB: "Halt"-Knopf entscheidend im Bus

Übrigens gibt es in den Bahnen auch spezielle Taster, die eine verlängerte Türöffnungszeit auslösen – für Menschen mit eingeschränkter Mobilität ein wichtiges Hilfsmittel. Sie befinden sich im Mehrzweckbereich und an den Haltestangen im direkten Türbereich.

Anders als in den Stadtbahnen muss in den Bussen der KVB der "Halt"-Knopf für einen Haltewunsch ausdrücklich gedrückt werden, so die KVB. "Steht an einer Bushaltestelle kein Fahrgast und es wurde auch nicht der Haltewunschtaster im Fahrzeug betätigt, muss an der Haltestelle nicht angehalten werden, sofern dies nicht dazu führt, dass der Bus zu früh unterwegs ist", heißt es in der Erklärung.

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei den Kölner Verkehrs-Betrieben
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