Sanierungsprojekt Bekanntes Museum: Stadt trennt sich von Generalplaner

Die Stadt Köln hat dem Generalplaner des Römisch-Germanischen Museums gekündigt. Der Grund sind Fristversäumnisse und mangelnde Planungen.
Die Stadt Köln hat sich von ihrem Generalplaner im Sanierungsprojekt des Römisch-Germanischen Museums getrennt. Nach Angaben der Stadt war das Büro mehrfach vertraglich gesetzte Fristen nicht eingegangen und lieferte unvollständige Planungen ab.
Die Stadt hatte das Büro im März 2021 beauftragt, zentrale Leistungen wie die Entwurfsplanung zu übernehmen. Doch diese wurde bis heute nicht vollständig und mängelfrei abgeschlossen. Zudem musste der Zeitplan aufgrund verspäteter Teillieferungen mehrfach angepasst werden – das Projekt verzögerte sich dadurch bereits um rund 20 Monate.
Römisch-Germanisches-Museum: "Gravierende inhaltliche Fehl- beziehungsweise Nichtplanungen"
Die Stadt habe laut Mitteilung mehrfach auf die Pflicht zur Vertragserfüllung hingewiesen. Neben den Fristverstößen hätten "gravierende inhaltliche Fehl- beziehungsweise Nichtplanungen" zur Trennung geführt. Die verbliebenen Lücken sollen nun von anderen Fachplanern geschlossen werden.
Um die Zeitverluste auszugleichen, wurden 2023 bereits Gegenmaßnahmen eingeleitet: Der Bauantrag wurde vorgezogen und eingereicht, zudem begannen vorbereitende Bauarbeiten wie die Entkernung und Betoninstandsetzung des Gebäudes. Ziel ist es, die Bauzeit später zu verkürzen.
Bau soll 2026 starten – Fertigstellung 2029 geplant
Im dritten Quartal 2025 will die Stadt ein Generalunternehmen beauftragen. Es soll die Ausführungsplanung übernehmen, der eigentliche Baubeginn ist für Anfang 2026 angesetzt. Die Fertigstellung samt musealem Ausbau und Einbringung der Exponate ist für das dritte Quartal 2029 vorgesehen.
Trotz der bisherigen Verzögerungen befindet sich das Projekt laut Stadt weiter im finanziellen Rahmen. Die Gesamtkosten liegen bei rund 177 Millionen Euro brutto. Die reinen Baukosten inklusive Nebenmaßnahmen wie der Sanierung der Decke über der Dombauhütte und einer Trafostation werden auf etwa 80 Millionen Euro geschätzt.
- Mitteilung der Stadt Köln vom 21. März 2025 (Per E-Mail)