Umsiedlung nötig Zu viele Fische im Aachener Weiher – Stadt greift ein

Was viele nicht wissen: Der Aachener Weiher bietet eine Vielfalt an Fischen. Vor allem Karpfen bereiten aber Probleme und müssen umgesiedelt werden.
Zu viele Fische, zu wenig klares Wasser – im Aachener Weiher herrscht ein Ungleichgewicht. Vor allem Karpfen wirbeln den Boden auf und beeinträchtigen die Wasserqualität. Die Stadt Köln hat deshalb damit begonnen, den Fischbestand zu regulieren. Laut den Stadtentwässerungsbetrieben Köln (StEB) werden zahlreiche Fische in andere Gewässer umgesiedelt, um das ökologische Gleichgewicht wiederherzustellen.
Ein gesunder Fischbestand sei entscheidend für die Wasserqualität, so die StEB. Besonders Karpfen sorgten durch ihr Gründelverhalten für trübes Wasser, was das Wachstum von Unterwasserpflanzen hemme und die Sauerstoffproduktion beeinträchtige. Um dem entgegenzuwirken, werden nun verschiedene Fischarten in geeigneteren Gewässern umgesetzt.
Zander aus dem Aachener Weiher ziehen in den Adenauer Weiher um, während Weißfische wie Rotaugen oder Brassen im Decksteiner Weiher eine neue Heimat finden. Hechte werden auf mehrere Gewässer verteilt, Barsche wandern in den Blücherparkweiher, und Aale werden in den Rhein gesetzt. Karpfen übernimmt eine Fachfirma, die sie unter anderem im Heider Bergsee aussetzt.
Auch weitere Gewässer in Köln betroffen
Die Umsiedlung erfolgt mit schonenden Methoden, darunter die Elektrobefischung. Dabei werden die Fische kurzzeitig betäubt, um sie möglichst stressfrei umzusiedeln. Laut StEB sei diese Methode für die Tiere ungefährlich.
Auch in anderen Kölner Gewässern wird der Fischbestand regelmäßig überprüft. Erst kürzlich wurden Fische aus dem Floraweiher in Riehl umgesetzt, im Mai folgen Bestandskontrollen am Stadtwaldweiher und Kalscheurer Weiher. Die Maßnahmen erfolgen in Zusammenarbeit mit der Unteren Jagd- und Fischereibehörde sowie dem Cölner Angelverein.
- Anfrage bei den Stadtentwässerungsbetrieben