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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Hier schliefen Prinzessin Diana und die Kennedys Das ist das luxuriöseste Hotelzimmer Kölns

Kein Kölner Hotel steht so sehr für Luxus und Lage wie das Excelsior Hotel Ernst am Hauptbahnhof. Wer höchsten Komfort und direkten Dom-Blick haben möchte, muss aber tief in die Tasche greifen.
Im Schatten des Kölner Doms wirkt das graue Gebäude fast schon unscheinbar. Wären da nicht die schwarzen Limousinen, die ständig vor dem mehrstöckigen Gebäude mit Natursteinfassade halten würden. Und die neugierigen Blicke junger Fans, die auf ein Foto mit ihrem Idol hoffen.
Willkommen am Excelsior Hotel Ernst, Kölns einzigem Fünf-Sterne-Hotel. Hier residierten schon Bundeskanzler Konrad Adenauer, Prinzessin Diana, Persiens Kaiserin Soraya und die Kennedys, aber auch berühmte Künstler wie Madonna und Autoren wie Karl May. Wer genug Geld mitbringt, kann aus seinem Fenster direkt auf den Dom blicken.
134 Zimmer purer Luxus im Excelsior: Weißer Marmor, Kronleuchter, Jacuzzi
Das Excelsior nennt sich Grandhotel, weil es seinen Gästen mehr Komfort als das durchschnittliche Fünf-Sterne-Hotel bieten möchte. In allen 134 Zimmern und Suiten inklusive: Etagen- und Concierge-Service rund um die Uhr, dazu Einpark-, Gepäck-, Schuhputz- und Limousinen-Service sowie kostenlose Getränke aus der Minibar. Damit die eigene Hochzeit nicht zur Katastrophe wird, steht gegen Aufpreis ein Hochzeitsplaner zur Verfügung. Auch ein Tagungsbutler lässt sich kostenpflichtig mieten.
Die Berühmten und Reichen kommen im 6. Stock des Hotels unter, der Excelsior Suite: 80 Quadratmeter groß, ausgestattet mit Parkettboden, Jacuzzi, begehbarem Kleiderschrank und einem separaten Gäste-WC. Kronleuchter tauchen sowohl Schlaf- als auch Wohnzimmer in helles Licht. Im Bad ist rundherum weißer Marmor verbaut. Ab gut 4.000 Euro pro Nacht kann man sich hier einmieten.
Hotel Excelsior in Köln: 4.000 Euro für eine Luxussuite
Die Premium-Suite existiert schon seit der Eröffnung des Hotels im Jahr 1863. Excelsior-Sprecherin Britta Funke sagt t-online: "Im Laufe der Jahre wurde sie allerdings mehrfach renoviert, umgestaltet und den aktuellen Anforderungen an Komfort und Eleganz angepasst – ohne dabei den historischen Charme und die Tradition des Hauses zu verlieren."
Andy Warhol, der in den 1970er Jahren hier übernachtete, inspirierte es sogar zu einem seiner bekanntesten Werke. "Ein Polaroid, das sein langjähriger Freund und Begleiter Christopher Makos auf Warhols Wunsch hin aufnahm, war der Ausgangspunkt für Warhols berühmte Serie ‚Cologne Cathedral‘", erzählt Funke. In vier Siebdruck-Varianten setzte sich Warhol mit der markanten Silhouette des Kölner Doms auseinander.
Kölner Luxushotel: Fertig vor der Domeröffnung
Das Luxushotel, benannt nach seinem Erbauer und erstem Besitzer Carl Ernst, ist tief in der Stadtgeschichte verankert. Als es 1863 eröffnete, war der Kölner Dom nicht einmal fertiggestellt. Siebzehn Jahre später erlebte der erste deutsche Kaiser Wilhelm I. hier, wie der Dom eröffnet wurde. 1910 wurde das "Hotel Ernst" nach zwei Jahren Umbauzeit als "Grandhotel Excelsior Hotel Ernst" wiedereröffnet und vollzog damit den Übergang in den Luxussektor.
Zwei Weltkriege erlebte das Excelsior hautnah mit: 1919, nach Ende des Ersten Weltkriegs und Unterzeichnung des Versailler Friedensvertrages, wurde das Hotel zum Hauptquartier der Britischen Truppen.
1943, während des Zweiten Weltkriegs, war Köln schweren Luftangriffen der alliierten Streitkräfte ausgesetzt. Bei einem der Angriffe wurde auch das Excelsior getroffen. Zwar brannten Dachgeschoss und Dachstuhl des Hotels nieder, aber die ersten vier Etagen blieben unversehrt. So konnte der Betrieb bis kurz vor Kriegsende im Mai 1945 weitergeführt werden.
"Kölsch-Konvention" im Excelsior unterzeichnet
Nach drei Jahren Pause und umfangreichen Reparaturarbeiten konnte das Excelsior 1948 komplett wiedereröffnen. Was der deutschen Nachkriegs-Hauptstadt Bonn an Glamour fehlte, glich Köln aus – das Grandhotel wurde zum zentralen Anlaufpunkt für die Regierungschefs, Präsidenten und Promis aus aller Welt.
Kölner Geschichte schrieb das Excelsior am 6. März 1986: "Im Festsaal wurde die ‚Kölsch-Konvention‘ von den Vorständen der damals 24 Kölsch-Brauereien unterzeichnet", erzählt Hotelsprecherin Funke. "Sie definiert verbindlich, welches Bier sich Kölsch nennen darf und legt Wettbewerbsregeln für die im Kölner Brauerei-Verband organisierten Brauereien fest."
Nach Eröffnung durch Carl Ernst: Excelsior in Köln noch immer im Familienbesitz
Während seiner knapp 162-jährigen Geschichte wurde das Excelsior Hotel Ernst immer von einer Familie geführt. Seit 2020 steht Georg Plesser als Geschäftsführender Direktor an der Spitze.
- Anfrage an das Excelsior Hotel Ernst
- excelsiorhotelernst.com: "Über die Geschichte des Excelsior Hotel Ernst"
- brauereizurmalzmuehle.de: "Kölsch – Ein Schluck Köln"