Bericht Kölner Ordner dürfen Karnevals-Schmiergeld wohl behalten
Beim Kölner Karneval kassieren Ordner illegal Geld für den Einlass ins Zülpicher Viertel. Warum sie dennoch wohl straffrei davonkommen.
Was auf den ersten Blick nach klarer Bestechung aussah, bleibt wohl ohne juristische Folgen. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, hat die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen gegen Ordner eingestellt, die an Karneval 2022 und 2023 Geld für den Einlass ins abgesperrte Zülpicher Viertel kassiert hatten.
Dass Ordnungskräfte Fünf- oder Zehn-Euro-Scheine von kostümierten Jecken annahmen, war durch Fotos und Videos dokumentiert. Doch die Staatsanwaltschaft fand nach monatelanger Prüfung wohl keinen hinreichenden Tatverdacht – die Ordner seien weder Amtsträger noch für den öffentlichen Dienst besonders verpflichtet gewesen, heißt es in dem Bericht.
Die beschuldigten Sicherheitskräfte stünden am Ende einer langen Kette von Subunternehmern und seien laut Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer nur "mit untergeordneten Hilfstätigkeiten betraut" gewesen. Eine Erpressung ließe sich mangels Zeugen ebenfalls nicht nachweisen. Das erhaltene Geld dürfen die Ordner nun offenbar behalten.
- ksta.de: "Staatsanwaltschaft Köln stellt Ermittlungen gegen Ordner im Zülpicher Viertel ein"
- Eigene Berichterstattung