Gesunkene Unfallzahlen Venloer Straße: Erste Bilanz zum Verkehrsversuch
Die Stadt Köln zieht nach einem Jahr Testlauf auf der Venloer Straße Zwischenbilanz zum Verkehrsversuch. Erste Analysen zeigen positive Trends bei den Unfallzahlen.
Im Kölner Stadtteil Ehrenfeld verfolgt die Stadt mit dem Verkehrsversuch auf der Venloer Straße das Ziel, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Nach einem Jahr Testlauf zieht die Verwaltung erste Bilanz. Die Erkenntnisse sollen in eine Empfehlung einfließen, die im ersten Quartal 2025 der Bezirksvertretung Ehrenfeld präsentiert wird, teilte die Stadt am Freitag mit.
Venloer Straße: Weniger Unfälle im Vergleich zum Vorjahr
So zeigt eine Analyse eines unabhängigen Fachbüros eine erfreuliche Entwicklung: Die Zahl und Schwere der Unfälle ist bis Juli 2024 im Vergleich zur Zeit vor dem Versuch gesunken. Detaillierte Auswertungen werden Anfang 2025 erwartet. Parallel untersuchen Fachbüros und die Universität zu Köln die wirtschaftlichen Auswirkungen und das Verkehrsaufkommen, deren Ergebnisse ebenfalls in die Bewertung einfließen.
Auch die Meinung der Bürger war ein zentraler Bestandteil des Verkehrsversuchs. Neben Workshops und Spaziergängen wurde eine Online-Befragung durchgeführt. Insgesamt 4.200 Rückmeldungen zu verschiedenen Verkehrsführungsvarianten wurden erfasst. Besonders favorisiert wurde eine Lösung mit breiten Radschutzstreifen auf beiden Straßenseiten, die von 61 Prozent der Teilnehmenden unterstützt wurde. Senioren zeigten dagegen Präferenzen für Mischverkehr, der auf gegenseitige Rücksichtnahme setzt.
Geschäftsleute an der Venloer Straße mit Kritik am Verkehrsversuch
Zudem gibt es neue Sitzmöglichkeiten entlang der Venloer Straße, die von Bürgen getestet wurden. Das Feedback war überwiegend positiv, teilte die Stadt mit, wobei Wünsche nach zusätzlichen Mülleimern und einer optimierten Platzierung laut wurden.
Auch die erstmals eingerichtete Wirtschaftszone stieß auf Resonanz, wenngleich Rückmeldungen vor allem von Geschäftsleuten begrenzt blieben. Im vergangenen Jahr hatten sich Einzelhändler mit Plakaten gegen den Verkehrsversuch gewehrt.
Um die Sicherheit und Übersichtlichkeit zu verbessern, wurden Maßnahmen an stark genutzten Kreuzungen ergriffen, wie das Umstellen von Fahrradständern und Anlehnbügeln. Diese Anpassungen sollen den Verkehrsfluss fördern und die Wege sicherer machen.
Bis zur endgültigen Entscheidung bleibt die Einbahnstraßenregelung bestehen, teilte die Verwaltung mit. Unterdessen wertet die Stadt weitere Daten aus und bereitet die Beschlussvorlage vor.
- Pressemitteilung der Stadt Köln vom 22. November 2024 (per E-Mail)
- Artikel von t-online
