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Zum journalistischen Leitbild von t-online.1. FC Köln Sonderlob für zwei Reservisten beim letzten Test
Gerhard Struber ist zufrieden mit dem letzten Test des 1. FC Köln in diesem Jahr. Diese Erkenntnisse nimmt der Trainer mit in den Endspurt.
Ein letztes Mal bis Weihnachten dürfen die Profis des 1. FC Köln drei freie Tage genießen. Nach dem 1:1-Unentschieden im Testspiel gegen den FC Groningen am Donnerstagmittag hat Trainer Gerhard Struber seine Spieler bis Montag verabschiedet. Danach geht es für die Mannschaft Schlag auf Schlag: Fünf Liga-Spiele und das DFB-Pokal-Achtelfinale stehen bis zum 22. Dezember noch auf dem Programm.
Entsprechend wichtig war dem FC-Trainer noch einmal der Test gegen den niederländischen Erstligisten. Nach den drei Pflichtspiel-Siegen in Folge wollte Struber dabei insbesondere jenen Spielern Einsatzzeiten ermöglichen, die zuletzt vermehrt in der zweiten Reihe gestanden hatten. "Wir haben einige Jungs seit langer Zeit mal wieder gesehen und es freut mich, dass jeder die Spielzeit nutzen konnte, um Match-fitter zu werden", sagte der Österreicher nach der Partie.
Statik der Grundordnung unterstützt die Spieler
Struber ließ wie in den vergangenen drei Partien auch im Testspiel im 3-4-1-2-System agieren. Die vielleicht wichtigste Erkenntnis: Die Grundordnung verleiht dem FC auch ohne sein Stammpersonal die erhoffte defensive Stabilität. Abgesehen vom Gegentor kurz nach der Pause ließen die Kölner kaum nennenswerte Toraktionen der Gäste aus Groningen zu. Die Statik, die die neue Anordnung bringt, unterstützt einige Spieler in ihren Stärken", zeigte sich Struber zufrieden.
Offensiv erspielte sich der FC derweil insbesondere im ersten Durchgang zahlreiche gute Torgelegenheiten. Allerdings: Von den offensiven Alternativen,konnte sich keiner wirklich in den Vordergrund spielen.
Steffen Tigges, der von Beginn an ran durfte und rund eine Stunde spielte, hatte lediglich eine gefährliche Aktion im gegnerischen Strafraum. Er verpasste eine größere Chance jedoch aufgrund einer ungenauen Ballannahme. Sargis Adamyan und Florian Dietz konnten nach ihren Einwechslungen ebenfalls nicht auf sich aufmerksam machen. Das Duo hatte keine einzige nennenswerte Offensivaktion.
Sonderlob für zwei Reservisten
Besser nutzen konnten ihre Spielzeit derweil Rasmus Carstensen und Marvin Obuz. Während der Däne angesichts der Personalnot als linker Schienenspieler zum Einsatz gekommen war, durfte Obuz auf der Position von Jan Thielmann (U21-Nationalmannschaft) auf der rechten den Flügel beackern. "Rasmus hat es gut gemacht. Ich bin sehr happy, wie er die Position interpretiert hat. Er war nach vorne gefährlich, gut im Eins-gegen-Eins und nach hinten verlässlich. Er hatte gute, dynamische Momente", lobte Struber den Auftritt von Carstensen, der bis dato erst dreimal in der Liga zum Einsatz gekommen war.
Und auch Obuz holte sich vom Trainer ein Sonderlob ab. Der 22-Jährige, der erst zwei Kurz-Einsätze zu verbuchen hat, habe in den "letzten Wochen eine Spielzeit-Problematik" gehabt, wie auch Struber feststellte. Allerdings sei Obuz einer, "der mehr und mehr am Sprung in die Mannschaft rein ist". Die Position als rechter Part der Fünferkette könnte dem gelernten Angreifer liegen. "Weil er über den Flügel kommt und eine Absicherung nach hinten hat. Er braucht den Raum nach vorne für sein Spiel, um die Dynamik zu nutzen. Es ist eine interessante Position für ihn", sagte Struber.
Auch Struber probiert Kainz auf der Sechs aus
Ebenfalls auf einer ungewohnten, wenn aufgrund der Vergangenheit auch nicht ganz so fremden Position, ist Florian Kainz am Donnerstag zum Einsatz gekommen. Der Österreicher, der nach seiner Sprunggelenksverletzung aus dem Sommer erst langsam wieder in Tritt kommt, agierte neben Dejan Ljubicic auf der Sechs.
Stammelf wohl vorerst gesetzt
Eine wirkliche Alternative dürfte Kainz auf der Sechs jedoch wohl nicht sein. Zum einen war Ex-Trainer Steffen Baumgart mit diesem Experiment in der vergangenen Saison bereits krachend gescheitert. Zum anderen führt an Eric Martel (U21-Nationalmannschaft) und Denis Huseinbasic (Bosnien und Herzegowina) aktuell kein Weg vorbei.
Demnach dürfte Kainz in den nächsten Wochen vielmehr weiterhin auf den Flügeln oder dem Angriff auf seine Startelf-Chance warten. Gleiches gilt auch für Rasmus Carstensen und Marvin Obuz. Das Trio konnte im Testspiel durchaus Eigenwerbung für sich betreiben. In der Liga dürften jedoch aktuell andere Spieler mit der Empfehlung von drei Pflichtspiel-Siegen in Folge die Nase noch vorn haben.
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