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Zum journalistischen Leitbild von t-online.1. FC Köln Coach Struber trotz Sieg im Pokal dünnhäutig
Der 1. FC Köln hat sich im DFB-Pokal gegen Holstein Kiel eindrucksvoll zurückgemeldet. Statt erleichtert zu sein, bleiben die Verantwortlichen angespannt.
Die Feierlichkeiten nach dem 3:0-Erfolg in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen den Bundesligisten Holstein Kiel fielen beim 1. FC Köln kurz aus. Zu tief saß anscheinend noch der Stachel nach den jüngsten Pleiten in der 2. Liga. Sogar die eigenen Fans hatten erstmals in dieser Saison lautstark ihren Unmut kundgetan.
Entsprechend blieben die FC-Profis auch nur kurz vor der Südtribüne, ehe sie nach umkämpften 90 Minuten und drei Toren im Gepäck in den Katakomben verschwanden. Als Leart Pacarada, der das 1:0 von Tim Lemperle vorbereitet hatte, an den wartenden Journalisten vorbeiging, konnte sich der Linksverteidiger einen gehässigen Kommentar auch nicht verkneifen. "Jetzt habt ihr nichts Negatives mehr zu schreiben", sagte er.
Gerhard Struber wirkt angeschlagen
Darüber kann man, mit Blick auf die Tabelle der 2. Liga (Platz 12), geteilter Meinung sein. Nach dem verdienten Erreichen des Pokal-Achtelfinales richtete sich der Fokus jedoch auf die Kritiker.
Pacarada war dabei nicht der Einzige, der nur wenig gelöst wirkte. Auch Gerhard Struber, bei den Toren zwei und drei noch inmitten des Jubels, wirkt nach den vergangenen zwei Wochen deutlich angeschlagener. "Der Druck ist aufgrund dieser zwei verpatzten Spiele gestiegen", sagt der Trainer, schob dies jedoch von der Leistung seiner Mannschaft weg auf externe Faktoren.
Trainer reagiert dünnhäutig
"Im Inner Circle sind wir sehr klar und sachlich geblieben, das kann ich nicht von allen im Umfeld behaupten", sagte der Österreicher auf der Pressekonferenz. Auf Nachfrage, was genau Struber damit meinte, reagierte der Trainer kurz angebunden und dünnhäutig: "Da können Sie wie immer herausinterpretieren, was Sie wollen."
Aussagen, die nach dem Sieg über den Bundesligisten durchaus verwundern. Schließlich hat sich der FC die schlechte Stimmung wegen der beiden schwachen Auftritte in Darmstadt (1:5) und zu Hause gegen Paderborn (1:2) selbst zuzuschreiben. Das 3:0 gegen Kiel hätte daher eigentlich als Balsam für die Seele wirken können.
Die weiteren Stimmen zum Spiel
Timo Hübers: "Der Sieg war verdient, wir haben uns heute voll reingehauen und drei Tore gemacht. Wir hatten eine gute Energie auf dem Platz und haben damit den Bundesligisten geschlagen. Wir hatten uns vorgenommen, wieder weiter vorne draufzugehen, sind dann relativ früh in Führung gegangen und haben weiter versucht, hoch zu pressen und aktiv zu sein, nicht in Passivität zu verfallen. Unsere Balance war heute auf jeden Fall besser, wir haben immer wieder Nadelstiche nach vorne gesetzt und drei super Tore gemacht. Es war ein gutes Pokalspiel, auch für die Zuschauer zum Anschauen."
Dominique Heintz: "Siege tun immer gut. Wir können das aber gut einordnen. Wir wissen, dass wir noch viel zu arbeiten haben. Aber trotzdem können wir uns heute freuen. Es war ein sehr verdienter Sieg, wir haben gegen eine Bundesliga-Mannschaft gut gearbeitet und es erwachsen zu Ende gespielt. Jeder ist gesprintet, hat dem anderen geholfen. In den vergangenen Wochen hatten wir vielleicht nicht so viel Energie. Aber wir wollten heute zeigen, dass wir eine Mannschaft sind und die Basics abrufen. Es war heute ein Schritt in die richtige Richtung."
Gerhard Struber: "Es war ein verdienter Sieg. Wir waren sehr stabil in unseren defensiven Abläufen. Wir haben uns von der ersten Minute sehr fleißig hineingearbeitet. Wir hatten gute Abstände und einen guten Zugriff auf das Spiel. Es waren kaum große Chancen da, wir haben wenig zugelassen. Nach vorne waren wir sehr zielstrebig. Wir haben es immer wieder geschafft, hinter die Ketten zu kommen. Meine Jungs haben das mit einer sehr guten Energie und Überzeugung verdient auch in der Höhe hinbekommen."
Kiel-Trainer Marcel Rapp: "Glückwunsch an den FC zum Weiterkommen. Der FC war zehn Minuten besser im Spiel, dann haben wir die Spielkontrolle übernommen. Da stand es aber schon 1:0. Wir hatten wenig Chancen, der FC war sehr effektiv in seinen Möglichkeiten. Es gab einige strittige Entscheidungen. Das Momentum steckte nicht auf unserer Seite. Dann war es schwer, zurückzukommen. Das Ergebnis war am Schluss ein bisschen zu hoch. Ich freue mich jetzt auf das Wochenende, da gibt es wieder den VAR."
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