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1. FC Köln I Struber sucht weiter: Einziger Rechtsverteidiger fliegt aus dem Kader


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1. FC Köln
Auf dieser Position muss der FC dringend nachlegen


07.10.2024Lesedauer: 3 Min.
imago images 1051648882Vergrößern des Bildes
Luca Waldschmidt vom 1. FC Köln. Der FC gewann gegen Ulm mit 2:0. (Quelle: IMAGO/Gladys Chai von der Laage/imago)

Das Spiel gegen den SSV Ulm hat für den 1. FC Köln erneut eine Baustelle offenbart. Auf der Rechtsverteidiger-Position fehlt es den Kölnern an Optionen.

Der 1. FC Köln hat derzeit nur einen gelernten Rechtsverteidiger in seinem Kader. Rasmus Carstensen war nach seiner Leihe vom KRC Genk fest verpflichtet worden, nachdem Benno Schmitz den Club im Sommer verlassen hatte. Mit Jan Thielmann hatte zuletzt jedoch eher ein Aushilfs-Verteidiger die Nase vorn. Max Finkgräfe ist derweil Linksfuß und damit eigentlich auf der linken Seite zu Hause.

Gegen den SSV Ulm reichte es für Carstensen am Samstag nicht einmal für die Spieltags-Kader in der 2. Bundesliga. Jan Thielmann saß über 90 Minuten auf der Bank. "Wir haben zwei Spieler im Kader, die Rechtsverteidiger spielen können – mit Rasmus und Jan. Beide haben schon gezeigt, dass sie es deutlich besser können. Wenn du aber zu verkopft bist, bringst du auch nichts mehr auf den Platz. Wir glauben aber an beide Spieler." sagte Sportchef Christian Keller hinterher.

Finkgräfe mit bitterem Comeback

Doch während Carstensen bislang noch überhaupt nicht überzeugen konnten, erwischte Thielmann gegen den Karlsruher SC vor einer Woche einen rabenschwarzen Tag. Max Finkgräfe spielte nach seiner langen Verletzungspause in der ersten Halbzeit auf der Problemposition hinten rechts.

Der Youngster hatte dabei jedoch ebenfalls seine Mühen. Insbesondere nach seiner Gelben Karte war der 20-Jährige gehemmt und hätte eigentlich noch vor der Pause von Gerhard Struber vom Platz genommen werden müssen. Schließlich traute sich Finkgräfe mit der Gefahr eines Platzverweises kaum noch in die Zweikämpfe.

"Max war lange raus. Da kannst du trainieren, wie du willst, aber nach den ersten drei Sprints geht dir die Pumpe. Das ist ganz normal", zeigte sich Keller verständnisvoll angesichts der Leistung des Shootingstars der vergangenen Saison. „Dennoch: Das war heute für ihn ein Stresstest. Er ist klug und reflektiert genug, um das richtig einzuschätzen. Heute ging einfach nicht mehr.”

Julian Pauli muss aushelfen

Zur zweiten Halbzeit nahm Struber seinen Schützling dann vom Feld. Doch anstelle von Jan Thielmann beorderte der Trainer einen weiteren Youngster auf die rechte Abwehrseite: Julian Pauli rückte aus der Innenverteidigung auf die Außenbahn, Routinier Dominique Heintz übernahm dafür im Zentrum. "Max wird für uns noch ein wichtiger Part werden im Meisterschafts-Marathon", sagte Struber nach dem 2:0-Erfolg über Finkgräfe, der damit ein bitteres Comeback gefeiert hatte.

Bis die Kölner im Januar wieder auf dem Transfermarkt tätig werden und einen weiteren Rechtsverteidiger verpflichten können, wird der FC also weiter experimentieren müssen. "Es gibt hinten rechts mehrere Überlegungen. Mehrere Spieler haben das Zeug dazu, uns zu helfen. Da gilt es immer wieder was auszuprobieren", erklärte Struber.

FC hat großen Bedarf im Winter

Auch Jan Thielmann, der bei der deutschen U21-Nationalmannschaft ebenfalls als Rechtsverteidiger eingesetzt wird, dürfte nach seinem Bank-Platz gegen Ulm wieder zu einer Option werden. "Er hat zwar schon viele Spiele für den FC gemacht, ist aber noch immer ein ganz junger Bursche. Da müssen wir immer wieder nachsichtig sein, dürfen da nicht gleich die Keule schwingen", sagte Struber über den 22-Jährigen.

Gerade in so jungen Jahren seien die Leistungen häufig noch Schwankungen unterlegen. "Die Jungs haben Aufs und Abs. Nicht nur bei uns, sondern auch beim FC Barcelona oder Real Madrid. Das ist Normalität. Dafür brauchen wir mehr Sensibilität", forderte Struber. . Sportchef Keller dürfte sich nach den letzten acht schwachen Spielen bald auf dem Transfermarkt nach einem neuen Rechtsverteidiger umsehen.

Verwendete Quellen
  • Geissblog
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