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1. FC Köln | "Habe ich noch nicht erlebt": FC fassungslos nach Niederlage


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1. FC Köln
FC fassungslos nach Niederlage gegen Magdeburg


15.09.2024Lesedauer: 3 Min.
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Rheinenergiestadion: Luca Waldschmidt und Timo Hübers stehen nach der Heim-Niederlage gegen Magdeburg enttäuscht auf dem Platz. (Quelle: IMAGO/Ralf Treese/imago)

Der 1. FC Köln kann es nicht fassen. Bei der 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Magdeburg sind die Kölner an sich selbst gescheitert. Sogar die Magdeburger hatten hinterher Mitleid.

Stadionsprecher Michael Trippel konnte sich nach dem Schlusspfiff am Samstagabend in Müngersdorf einen Kommentar nicht verkneifen. "Unfassbar" sagte der 70-Jährige ins Stadion-Mikrofon. Ähnlich ungläubig waren hinterher auch die FC-Spieler, die den 1. FC Magdeburg zumindest über 65 Minuten nach Belieben dominiert hatten und schon deutlich höher als 1:0 hätten führen müssen.

33-mal schossen die Geißböcke insgesamt auf das Magdeburger Tor, abgesehen vom Treffer von Damion Downs in der 49. Minute, stand jedoch entweder Torhüter Dominik Reimann oder der Pfosten im Weg. Durch einen Standard und einen Konter drehten die Magdeburger dann völlig überraschend die Partie zugunsten der Gäste. "Es waren genügend Chancen da. Wenn du sie vorne nicht machst, kriegst du sie hinten", beschrieb Eric Martel hinterher das ungeschriebene Fußball-Gesetz.

Magdeburg fühlt mit dem FC

Sogar die Magdeburger fühlten hinterher mit dem 1. FC Köln. "Wir gehen heute als glücklicher Sieger vom Platz", analysierte Magdeburgs Trainer Christian Titz. Kölns Linksverteidiger Leart Pacarada berichtete sogar von einem speziellen Austausch mit einigen Magdeburger Spielern nach der Partie.

"Wenn nach dem Spiel drei, vier Spieler von Magdeburg auf dich zukommen und sich dafür entschuldigen, dass sie das Spiel gewonnen haben, spricht das Bände", sagte der 29-Jährige und zeigte sich ebenfalls fassungslos über den Ausgang des Spiels. "Ich bin schon lange dabei und habe einige Spiele auf dem Buckel. Aber mit so einer Dominanz und so viele Chancen ein Spiel zu verlieren, habe ich auch noch nicht erlebt."

Durch die Niederlage hat der 1. FC Köln den vorübergehenden Sprung auf Platz zwei verpasst. Stattdessen bleibt der FC nach fünf Spielen bei sieben Zählern stehen. Am kommenden Wochenende geht es für die Geißböcke zum Derby nach Düsseldorf. Dann wollen sich die Kölner auch wieder deutlich effizienter zeigen.

Die weiteren Stimmen zum Spiel

Eric Martel: "Ich kann es nicht fassen. Wir hatten es selber in der Hand. Es waren genügend Chancen da. Die Statistiken sprechen für sich. Wir haben es aber dann nicht gut verteidigt, das müssen wir uns selbst ankreiden. Nach dem 1:1 ist Magdeburg ordentlich in Schwung gekommen. Wir haben oft genug gezeigt, dass wir die Dinger auch in den letzten Minuten machen können. Das ist uns heute nicht gelungen. Wir haben das Spiel heute selber verloren. Wir sind eine junge Mannschaft und in der Entwicklung. Es kann nicht immer alles funktionieren."

Leart Pacarada: "Das, was passiert ist, kann man nicht mehr umdrehen. Es tut natürlich extrem weh. Es ist das Gesetz, welches der Fußball schreibt: Wenn du die Tore vorne nicht machst, klingelt es hinten. Wir haben momentan eigentlich ein enormes Selbstvertrauen. Das hat sich auch im Spiel gezeigt. Es ist daher nicht zu erklären, warum die Dinger heute nicht reingegangen sind. Das ist extrem bitter. Jetzt geht es darum, nächste Woche effizienter zu sein."

Magdeburg-Trainer Christian Titz: "Wir waren bis zur 60. Minute klar unterlegen, wir hätten deutlich mehr als 0:1 in Rückstand liegen können. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser hinbekommen. Im Fußball kommt so etwas ab und an vor, wenn ein Gegner dich einfach nicht erledigt hat. Es war ein sehr hohes Spieltempo, da wussten wir, dass wir Räume bekommen. Ab Minute 65 wurde es ein anderes Spiel, es war ein offener Schlagabtausch."

Gerhard Struber: "Gratulation an den Gegner. Es ist ein bisschen skurril. Wir müssen das Spiel in der ersten Halbzeit komplett auf unsere Seite ziehen. Wir haben in allen Phasen die Dinge richtig gemacht, wir haben nur das Toreschießen vergessen. Wir haben wahnsinnig viel investiert. Dann ist uns ab der 65. Minute das Momentum verrutscht. Der Gegner wusste das auszunutzen. Die Waage ist dann sehr, sehr schief. Es ist eine ganz bittere Pille, die wir heute schlucken. Aber es geht weiter."

Verwendete Quellen
  • Reporterin vor Ort
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