Sommerferien-Bilanz Kölner Zoll beschlagnahmt 150 Kilogramm "Potenzhonig"
Der Zoll zieht Sommerferien-Bilanz: Neben Marihuana und Goldschmuck stehen aphrodisierende Mitbringsel aus der Türkei bei Schmugglern hoch im Kurs.
Rund 20 Kilo Marihuana und mehr als 3,6 Kilo Goldschmuck im Wert von fast 260.000 Euro fand der Kölner Zoll in den Sommerferien bei Reisenden am Flughafen Köln/Bonn. Die Reiserückkehrer hatten versucht, mit ihrem Gepäck die Kontrollstelle des Zolls durch den grünen Ausgang für abgabefreie Waren zu verlassen.
"Spitzenreiter war ein Belgier mit Goldschmuck im Wert von rund 40.000 Euro. Diesen hatte er zum Großteil in Form von Goldketten um den Hals geschlungen, aber auch in seiner Kleidung versteckt", so Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln.
Zu einem weiteren Volltreffer verhalf den Zollbeamten die zuverlässige Nase von Drogenspürhund Gonzo. Der Schäferhund hatte am Koffer eines Franzosen auf der Rückreise aus Spanien eindeutiges Interesse gezeigt. "Der komplette Koffer war randvoll mit rund 20 Kilogramm Marihuana gefüllt. Da war nicht mal Platz für eine Zahnbürste oder ein Paar Wechselsocken", berichtet Ahland
Verstoß gegen Arzneimittelgesetz
Einen spürbaren Anstieg gibt es zudem beim Schmuggel von sogenanntem Potenzhonig aus der Türkei. Fast 17 Kilogramm der honigartigen Pasten, die die in Deutschland verschreibungspflichtigen Potenzmittel "Sildenafil" und "Tadalafil" enthalten, wurden im Gepäck von Reiserückkehrern gefunden.
"Es handelt sich um einen Verstoß gegen das deutsche Arzneimittelgesetz und daher stellen wir den Potenzhonig sicher und leiten noch vor Ort ein Strafverfahren ein", erklärt Ahland. "Auch bei unseren Kontrollen von Paketsendungen hat die Sicherstellung von Potenzhonig stark zugenommen. In diesem Jahr hatten wir bereits mehr als 140 Kilogramm und somit im Vergleich zum Jahr 2023 eine Steigerung um gut 50 Prozent".
- presseportal.de: Pressemitteilung des Hauptzollamtes Köln vom 23. August 2024