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Köln | Ermittlungen gegen Woelki: Datensätze ausgewertet


Verdacht auf Meineid
Ermittlungen gegen Woelki: Datensätze ausgewertet

Von t-online
02.09.2024Lesedauer: 1 Min.
imago images 0492625843Vergrößern des Bildes
Kölner Roncalliplatz: Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki beim Pontifikalamt zu Fronleichnam. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt/imago)

Die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Kardinal Rainer Maria Woelki wegen des Verdachts auf Meineid. Die Sichtungen der Datensätze von Woelkis Handy und Laptop seien abgeschlossen, wie es in einem Bericht heißt.

Die Ermittlungen gegen den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki wegen des Verdachts auf Meineid gehen in die entscheidende Phase. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, sind die Sichtungen der Datensätze aus Woelkis Handy und Laptop nun abgeschlossen. Diese wurden im Zuge einer Razzia beschlagnahmt.

Der Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, Ulrich Bremer, erklärte gegenüber der Zeitung, dass es nun darum gehe, die umfangreichen Datenbestände mit sichergestellten schriftlichen Unterlagen abzugleichen und abschließend zu bewerten. Es sei nicht auszuschließen, dass weitere Zeugen vernommen werden müssten.

In dem Verfahren prüfen die Ermittler den Verdacht, ob Woelki falsche Aussagen vor Gericht unter Eid sowie falsche eidesstattliche Versicherungen gemacht hat. Die zentrale Frage betrifft dabei seine Kenntnisse zu zwei prominenten Fällen sexuellen Missbrauchs im Erzbistum Köln.

Liste mit Missbrauchstätern angefertigt

Ermittelt wird, seitdem eine Mitarbeiterin aus dem Generalvikariat im "Kölner Stadt-Anzeiger" über eine Liste mit Missbrauchstätern berichtet hatte, die sie 2015 für den Kardinal angefertigt haben will. Nach Angaben der Mitarbeiterin war darauf unter anderem der Name des früheren "Sternsinger"-Präsidenten Winfried Pilz vermerkt.

Die Staatsanwaltschaft sieht Handlungsbedarf aufgrund erheblicher Zweifel an Woelkis Angaben in einem Presserechtsstreit mit der "Bild"-Zeitung, bei dem er unter Eid ausgesagt hatte. Woelki selbst bestreitet alle gegen ihn gerichteten Vorwürfe und beharrt auf der Stichhaltigkeit seiner Aussagen.

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