Köln: Marco Schreyl überführt notorischen Verbrecher – Prozess

Am WDR-Funkhaus fiel dem bekannten TV-Moderator ein Mann auf. Geistesgegenwärtig machte er Fotos – nun kam es zum Prozess.

Ein 66-jähriger Mann ist am Mittwoch vom Kölner Amtsgericht wegen gewerbsmäßigen Fahrraddiebstahls zu einem Jahr und zehn Monaten Gefängnis verurteilt worden – auch dank der schnellen Reaktion des bekannten TV-Moderators Marco Schreyl. Das berichten der "Kölner Stadt-Anzeiger" und der "Express".

Der Serientäter war Schreyl ("Deutschland sucht den Superstar", "Das Supertalent") Ende Juni am WDR-Funkhaus aufgefallen, als dieser gerade mit einem offensichtlich gestohlenen Fahrrad davon radelte. Zuvor hatte er das Spiralschloss des hochwertigen Fahrrads mit einem Bolzenschneider durchschnitten.

Schreyl habe daraufhin geistesgegenwärtig Fotos von dem flüchtenden Dieb gemacht, die schließlich auch den Ermittlern bei der Festnahme des Mannes aus Köln-Kalk halfen. Der TV-Moderator wurde demnach auch als Zeuge in der Verhandlung befragt. Die Verteidigerin des Angeklagten gab den Berichten zufolge an, dass ihr Mandant die Diebstähle begangen habe, um seine Alkohol- und Kokainabhängigkeit zu finanzieren.

Das Gericht zeigte sich unbeeindruckt von den Beteuerungen des Angeklagten, künftig die Finger von Alkohol und Drogen zu lassen. Der Vorsitzende Richter begründete das Urteil mit der Vielzahl der Vorstrafen und der Tatsache, dass M. die Diebstähle unter drei laufenden Bewährungen verübt hatte.