Leiche in Mülltüten entsorgt DNA-Spur löst alten Kölner Mordfall
Im Mordfall Ricardo Corvo hat die Kölner Polizei nach 14 Jahren einen Verdächtigen ausfindig gemacht.
In einem Mordfall aus dem Jahr 2010 konnte die Kölner Polizei nun einen Durchbruch erzielen. Wie die Ermittler am Donnerstag bekannt gaben, wurde ein Tatverdächtiger in den Niederlanden festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert. Die Spur des Verdächtigen ergab sich durch neue kriminaltechnische Untersuchungsmöglichkeiten. Die Festnahme erfolgte bereits am 20. Juni.
Im Januar 2010 war der damals 43-jährige Kölner Ricardo Corvo gewaltsam zu Tode gekommen. Sein Leichnam - verpackt in einer Plastikmülltüte - wurde von Passanten an der A59 bei Leverkusen-Rheindorf gefunden. Die Obduktion zeigte, dass mehrere Schläge gegen den Kopf zum Tod führten. Trotz intensiver Ermittlungen blieb der Fall zunächst ungelöst. Ehe die "Cold Cases"-Ermittlungsgruppe den Fall nochmal aufrollte.
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Ermittler nutzten neue DNA-Technik
Die Ermittler regten eine erneute molekulargenetische Untersuchung tatrelevanter Beweismittel beim Landeskriminalamt an. Dank neuer kriminaltechnischer Untersuchungsoptionen konnte so schließlich ein 45-jähriger Albaner als Tatverdächtiger identifiziert werden. Auch ein weiterer Mann, der mutmaßlich an der Tat beteiligt war, wurde identifiziert, ist jedoch bereits verstorben.
"Für Angehörige 'verjähren' Mord und Totschlag nicht", sagte der Leiter der Ermittlungsgruppe, Markus Weber. "Unser Ziel und unsere Motivation ist es, Verbrechen aufzuklären und Täter zu überführen, damit der Strafverfolgung Genüge getan wird - vor allem aber, um den Hinterbliebenen endlich Gewissheit zu geben."
Die Ermittlungen zu möglichen weiteren Tatbeteiligten sowie zu den genauen Hintergründen des Tötungsdelikts dauern laut Polizeiangaben noch an.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Köln vom 8. August 2024