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Köln: Stadt erntet Spott für das Gendern von Roma und Sinti


Diskussion im Netz
"Rom*nja" und "Sinti*ze" – Stadt erntet Spott fürs Gendern

Von t-online, fe

02.08.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0301461682Vergrößern des BildesDas Panorama von Köln (Archivbild): Die Stadt hat eine Gender-Debatte losgetreten. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt/imago-images-bilder)

Die Stadt will an ermordete Roma und Sinti erinnern, erntet jedoch Spott und Häme. Der Grund: Sie gendert die Begriffe.

Der 2. August ist der europäische Gedenktag für Roma und Sinti, die unter dem Nationalsozialismus ermordet worden sind. Zu diesem Anlass hat die Stadt Köln einen Beitrag auf Facebook und Instagram geteilt – um an die Opfer des Holocaust zu erinnern und um auf die "Actionbound"-App hinzuweisen. Mit dieser können sich Nutzer über die Geschichte der Roma und Sinti informieren.

Doch statt Zuspruch erntet die Stadt Hohn und Spott. Der Grund: Sie gendert die Begriffe "Roma" und "Sinti". Sie schreibt: "Rom*nja" und "Sinti*ze". Und diese Schreibweise stößt vielen Nutzern auf Instagram sauer auf. "Könnt ihr auch normal schreiben oder seid ihr völlig verstrahlt? So einen Scheiß muss man nicht kommentieren", kommentiert etwa ein Mann, während sich ein anderer fragt, ob er beim Lesen "einen Schlaganfall" erlitten habe. Andere Nutzer wundern sich aufgrund der Schreibweise.

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Stadt: "Lasst uns Diskriminierung vermeiden"

Die Stadt Köln reagiert auf die Häme. "Uns ist es wichtig, unsere Kommunikation so zu gestalten, dass sich möglichst alle angesprochen und wertgeschätzt fühlen", schreibt sie. "Alte Sprachgewohnheiten und Redensarten zu ändern, ist nicht leicht und bedeutet für uns alle, die eigenen Gewohnheiten zu überprüfen." Dann appelliert sie an die Kölner: "Lasst uns gemeinsam – auch mit unserer Sprache – Diskriminierung vermeiden." Bei der gegenderten Schreibweise für Roma und Sinti orientiere sich die Stadt am Verein "Rom e. V. Köln", mit dem sie unter anderem im interkulturellen Zentrum zusammenarbeitet.

Zumindest einige Nutzer stimmen der Stadt zu, sprechen sich für das Gendern der Begrifflichkeiten aus. So schreibt eine Nutzerin: "Wenn man sich mehr über * aufregt als über den Holocaust, dann hat man als Mensch, in meinen Augen, versagt."

Verwendete Quellen
  • instagram.com Beitrag der Stadt Köln vom 2. August 2024
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