Köln: Kneipe "Lotta" am Kartäuserwall in der Südstadt ist gerettet

Lange war nicht klar, wie es mit der Kneipe "Lotta" in der Südstadt weitergeht. Nun aber melden sich die Betreiber mit guten Nachrichten.

Die Kult-Kneipe "Lotta" in der Südstadt ist gerettet. Im vergangenen Jahr stand der Erhalt des Lokals am Kartäuserwall auf der Kippe: Das Haus sollte verkauft werden, was das Aus für die Kneipe bedeutet hätte, in der neben Spielen des 1. FC Köln auch Spiele von St. Pauli gezeigt werden. Mehr dazu lesen Sie hier.

Der Verein "Auftrag Südstadt" sammelte Spenden – etwa über eine Crowdfunding-Kampagne – und nahm unter anderem Kredite auf, um das Haus zu übernehmen und die "Lotta" zu erhalten. Mit Erfolg, wie die Kneipe nun über Facebook verkündete: Am Dienstag sei der Kaufvertrag für das Gebäude unterschrieben worden. "Wir sind überglücklich und auch ein bisschen stolz zusammen mit euch und 'Auftrag Südstadt' etwas erreicht zu haben, das vor einem halben Jahr noch undenkbar schien!", schreiben die Betreiber der "Lotta".

300 Menschen unterstützten die Übernahme

300 Menschen hätten sich an dem Erhalt beteiligt. "Innerhalb weniger Monate entstand ein breites Netz an Unterstützern, die gespendet und Kredite gegeben sowie Genossenschaftsanteile bei der Kölner Wohnungsgenossenschaft Woge gezeichnet haben", heißt es weiter. "Unter dem Dach der Woge Köln e.G. wird nun der gemeinschaftliche Kauf des Hauses vollzogen. Nun müssten die zugesagten Genossenschaftsanteile, Kredite und Spenden eingesammelt werden, damit der Kaufvertrag im Oktober in Kraft tritt.

Auch der katholische Sozialträger "In Via e. V." ist an der Übernahme beteiligt, in Zukunft wird er zwei Etagen des Hauses übernehmen, um hier günstigen Wohnraum für Frauen in der Ausbildung bereitzustellen. Aber: "Nach dem Kauf des Hauses steht eine umfassende Sanierung an. Elektrik und Sanitär müssen im ganzen Haus komplett erneuert werden", so die Betreiber der "Lotta". "Auch für diese Phase wird der Verein Auftrag Südstadt weitere Unterstützung brauchen."