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Köln: Das hat es mit den Trümmerbergen auf sich


Grüne Nachkriegslösung
Das hat es mit den Kölner Trümmerbergen auf sich

Von t-online, nfr

05.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Aussicht vom Herkulesberg: Der Trümmerberg liegt 72,2 Meter über dem Meeresspiegel.Vergrößern des BildesAussicht vom Herkulesberg: Der Trümmerberg liegt 72,2 Meter über dem Meeresspiegel. (Quelle: Nils Frenzel)
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In Köln bergen insgesamt elf unscheinbare Hügel Zeugnisse einer zerstörerischen Vergangenheit. Denn die Erhebungen sind nicht natürlich entstanden.

Köln ist nicht unbedingt für seine imposante Berglandschaft bekannt. Trotzdem gibt es in der Domstadt einige kleinere Hügel und Erhöhungen, die einen Ausblick über die Stadt bieten. Einige von ihnen sind allerdings nicht natürlich entstanden, sondern aus einem Überfluss von Schutt.

Die Stadt Köln war im Zweiten Weltkrieg massiven Zerstörungen ausgesetzt. Schätzungen zufolge fielen dabei etwa 30 Millionen Kubikmeter Schutt an. Die Aufräumarbeiten der gewaltigen Trümmerberge zogen sich bis in die 1960er Jahre hin.

Insgesamt elf Trümmerberge in Köln

Unmittelbar nach Kriegsende wurden die Schuttreste zunächst ohne festes Konzept entsorgt. Eben wo immer gerade Platz verfügbar war. Später entwickelte man ein geplantes Vorgehen für die Entsorgung des Schutts und entschied sich dafür, Trümmerberge anzulegen.

Das Projekt wurde vom damaligen Leiter des Grünflächenamtes, Kurt Schönbohm geleitet. Zusammen mit Bürgern wie dem Bildhauer Ewald Matare, dem Architekten Wilhelm Riphan und dem Kunstsammler Josef Haubrich wurde ein Konzept zur nachhaltigen Trümmerbeseitigung entwickelt. In Köln gibt es heute diese elf Hügel, die auf Kriegsschutt zurückgehen:

  • Trümmerberg Beethovenpark
  • Aachener Berg
  • Herkulesberg
  • Efferer Berg
  • Trümmerberg Äußerer Grüngürtel
  • Dreihügelpark
  • Vingster Berg
  • Deutzer Rheinpark
  • Gleisdreieck Nippes
  • Takufeld
  • Riehler Aue

Dabei ist der Herkulesberg, im Volksmund auch "Mont Klamott" genannt, der größte der elf Trümmerberge. Er liegt im Stadtteil Neustadt-Nord und erhebt sich auf eine Höhe von 72,2 Metern über dem Meeresspiegel, etwa 25 Meter über seine unmittelbare Umgebung. Der Hügel erstreckt sich über eine Fläche von rund 130.000 Quadratmetern und ist bei Spaziergängern und Joggern sehr beliebt.

Der Herkulesberg hat es sogar in ein bekanntes Kölsches Lied geschafft. Im Bläck-Fööss-Hit "Mer losse d’r Dom en Kölle" wird der am Mediapark gelegene Berg wie folgt zitiert: "D'r Mont Klamott dä heiss op eimol Zuckerhot. Do köm dat Panorama schwer en Brass".

Aus dem Rheinischen übersetzt bedeutet das: "Der Herkulesberg heißt auf einmal Zuckerhut, da käme das Kölner Stadtpanorama in Schwierigkeiten."

Verwendete Quellen
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