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EM in Köln: Vor Schweiz-Spiel – Schotten finden es "besser als in München"


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Party auf Schottisch
Die Tartan Army rollt über Köln: "Besser als in München"


19.06.2024Lesedauer: 3 Min.
Taylor Lynn, Robert Agnew, Ross Agnew mit einem Kumpel und Aaren Nugent: Sie finden die Stimmung in Köln fantastisch.Vergrößern des Bildes
Taylor Lynn, Robert Agnew, Ross Agnew mit einem Kumpel und Aaren Nugent: Sie finden die Stimmung in Köln fantastisch. (Quelle: Marius Fuhrmann)

Zehntausende Schotten feiern am Mittwoch gemeinsam mit den Fans aus der Schweiz in der Altstadt. Schon Stunden vor Anpfiff verwandeln sie Köln in eine gewaltige Partymeile.

Der Bahnhofsvorplatz ist am Nachmittag voll mit singenden und feiernden schottischen Fans. Fast alle tragen einen Kilt. Auch auf der Treppe zum Dom haben sich die Fans breit gemacht. "Ich bin nur ein Info-Bildschirm – hier werden keine Spiele gezeigt", steht in englischer Sprache auf einer LED-Leinwand. Einen Weg durch die Menge bahnt sich Kasalla-Gitarrist Flo Peil – erkannt werden dürfte er hier eher nicht. Auf der Domplatte machen die Fans Fotos vor der Kathedrale, einige Schweizer sind darunter. Eine Gruppe Dudelsackspieler läuft vorüber. Da zücken sogar die schottischen Fans die Smartphones.

Einige nutzen die Gelegenheit für einen kurzen Abstecher in den Dom. Mit den in rot gekleideten Fans der Alpenrepublik bekommt der Begriff "Domschweizer" – normalerweise zuständig für die Sicherheit der Kathedrale – eine ganz neue Bedeutung. Es müssen Zehntausende sein, die hier in der Stadt unterwegs sind. Die Außengastronomie ist voll. Viele nutzen die Fähre über den Rhein, um zum Tanzbrunnen zu gelangen. Das dauert zwar länger, macht aber mehr Spaß.

Schotten übernehmen das Kommando

Der Zugang zum Alter Markt ist sechs Stunden vor dem Anpfiff bereits gesperrt – alle Schotten dicht. Auch hier haben die Anhänger von der Insel das Kommando übernommen. Immer wieder sind Gesänge zu hören. Die Fans aus der Schweiz und aus Deutschland sind klar in der Unterzahl.

Anders als an Karneval herrscht auf dem Alter Markt kein Glasverbot, was sich die Gäste zunutze machen. Sie scharen sich in kleinen Gruppen um einen, zwei oder gleich drei Kästen Bier. Vor den Kiosken haben sich lange Schlangen gebildet. Nur wenig Polizei ist zu sehen, die Stimmung ist ausgelassen und friedlich: Die schottischen Fans räumen ihren Müll weg und Wildpinkler sind auch keine zu sehen.

Stimmung laut Fans "besser als in München"

Mitten in der Menge auf dem Alter Markt stehen Taylor Linn, Ross Agnew und Aaron Nugent. Sie kommen aus Irvine, etwa 30 Kilometer von Glasgow entfernt. Agnew hat eine Nessie-Mütze mit Pfauenfeder auf dem Kopf. Die drei genießen die Stimmung. "Sie ist besser als in München: Weniger schottische Vibes, aber bessere Atmosphäre insgesamt", ruft Lynn in den Geräuschpegel der Menge hinein.

"Wir sind überrascht, wie viele Schotten von der Insel hierhin gekommen sind." Die Deutschen hießen sie überall willkommen, die Kölnerinnen und Kölner sowieso. Nur Kölsch hätten sie noch nicht probiert. "Aber gleich beim Spiel auf der Fanmeile – da probiere ich es definitiv."

Schotten über die KVB: Nahverkehr ist "brillant"

Da ist Kiernan Nelson schon weiter: Er hat drei Flaschen Kölsch in der Hand. "Tennent's ist besser", sagt er über das heimische Bier. "Aber Kölsch ist auch sehr gut." Eine Karte für's Stadion hat er im Gegensatz zu seinen Freunden Jamie Potter und Maisy Stewart nicht. Am Fan-Walk will er trotzdem teilnehmen. "Die Stimmung ist einfach großartig", sagt er.

Sie wohnen während der EM in Dellbrück und fahren mit der S-Bahn ins Zentrum. Der Nahverkehr sei "brillant", schwärmt der 24-Jährige. "Bei uns in Schottland ist er beschissen." Ob Schottland heute gewinnen wird? Da schütteln die drei den Kopf und einigen sich auf "vielleicht".

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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