15-Jähriger wollte "Ungläubige" töten Urteil im Terror-Prozess gefallen
Im Prozess um den geplanten Anschlag auf einen Leverkusener Weihnachtsmarkt ist der Verdächtige Edris D. zu einer Jugendstrafe von vier Jahren verurteilt worden.
Am Freitag ist vor dem Kölner Landgericht der Prozess gegen Edris D. zu Ende gegangen. Der Tatverdächtige soll mit einem Freund einen Anschlag auf einen Leverkusener Weihnachtsmarkt geplant haben. Das Gericht verurteilte den 15-Jährigen zu einer Jugendstrafe von vier Jahren.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sich der Angeklagte seit Herbst 2023 radikalisiert hat und bereits nach wenigen Wochen zusammen mit einem Mittäter verabredete, einen islamistisch motivierten Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt in Leverkusen-Opladen zu verüben.
Den Ermittlungen zufolge soll Edris D. in einem Video einen islamistisch motivierten Anschlag angekündigt haben. In diesem Video, das vermutlich an eine Chatgruppe versendet wurde, bezeichnete er die potenziellen Opfer als "Ungläubige". Zudem soll er mit einem weiteren Verdächtigen aus Brandenburg beschlossen haben, den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt durchzuführen.
Anschlagsplan ähnelte Vorgehensweise des IS
"Sie sollen geplant haben, einen mit Gasflaschen gefüllten Kleintransporter auf dem Weihnachtsmarkt zur Explosion zu bringen", hieß es in einer früheren Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft.
Der Angeklagte befindet sich aktuell noch in Untersuchungshaft. Die Entscheidung des Landgerichts Köln ist noch nicht rechtskräftig.
- Nachrichtenagentur dpa