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Amtsgericht Köln: Mann mit Schmerzpflaster getötet? 87-Jährige vor Gericht


Tragischer Fall in Köln
Partner mit Schmerzpflastern getötet? Gericht entscheidet

Von t-online, pb

28.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Bronzestatue der Justitia (Symbolfoto): In Köln wurde am Mittwoch ein tragischer Fall verhandelt.Vergrößern des Bildes
Bronzestatue der Justitia (Symbolfoto): In Köln wurde am Mittwoch ein tragischer Fall verhandelt. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt/imago)
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Sie wollte die Schmerzen ihres Partners lindern, doch als Schwerhörige verstand sie ihren Arzt falsch. Nun ist ihr Lebenspartner tot. Und die Rentnerin musste vor Gericht.

In einem bemerkenswerten Prozess vor dem Kölner Amtsgericht stand am Mittwoch eine 87-jährige Frau im Mittelpunkt. Die Staatsanwaltschaft hatte ihr vorgeworfen, ihren 95-jährigen Lebensgefährten fahrlässig durch die falsche Anwendung von Fentanyl-Pflastern getötet zu haben. Das berichten der "Kölner Stadt-Anzeiger" und die "Bild".

Demnach war dem Mann das starke Schmerzmittel Fentanyl wegen Rückenschmerzen verschrieben worden. Fentanyl ist ein Schmerzmittel, das bis zu 50-mal stärker wirkt als Heroin und etwa 100-mal stärker als Morphium – mehr zu dem Medikament, das auch als Droge missbraucht wird, erfahren Sie hier.

Laut Anklage soll die Kölner Seniorin an einem Tag gleich drei dieser Pflaster an unterschiedlichen Körperstellen aufgeklebt haben, was zu einer Überdosierung geführt haben soll. Die Frau hatte ihren Lebenspartner bewusstlos in dessen Wohnung gefunden und sofort einen Krankenwagen gerufen.

Richterin nennt Todesfall "besonders tragisch"

Das Verfahren wurde am Mittwoch ohne Auflagen eingestellt. Die Richterin bezeichnete den Fall laut "Kölner Stadt-Anzeiger" als "besonders tragisch". Sie folgte damit dem Verteidiger der Frau, der den Berichten zufolge zuvor argumentiert hatte, dass die beiden Senioren ihren Arzt falsch verstanden hätten.

Der Mediziner habe die beiden zudem nicht vor den Risiken des Schmerzmittels gewarnt. Zudem bezweifelte der Jurist vor Gericht, dass es tatsächlich eine Fentanyl-Überdosis gewesen sein soll, die zum Tod des Mannes führte. Als Todesursache war schließlich ursprünglich eine Lungenentzündung festgestellt worden. Der "Bild" sagte die schließlich Freigesprochene nach dem Prozess: "Ich bin wirklich erleichtert, dass das Ganze jetzt zu Ende ist. Zwei Jahre lang lief ein Verfahren gegen mich. Das war wirklich schlimm."

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