Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wahlkampagne 2009 Rechtsextremen-Gastgeber Kurth wollte Kölner OB werden
In der Privatwohnung des ehemaligen Berliner Finanzsenators Peter Kurth trafen sich Rechtsextreme. Kurth hat eine Kölner Vergangenheit – er wollte Oberbürgermeister werden.
Der ehemalige CDU-Politiker Peter Kurth, der die Partei im Oktober 2023 verließ, soll laut Recherchen des "Spiegel" prominente AfD-Politiker und Rechtsradikale in seine Berliner Wohnung eingeladen haben. Wie Kurth gegenüber dem "Spiegel" bestätigte, habe der AfD-Politiker Maximilian Krah an dem Abend sein neues Buch vorgestellt.
In Nordrhein-Westfalen ist Kurth kein Unbekannter: Im Jahr 2009 kandidierte der heute 63-Jährige für den Posten des Kölner Oberbürgermeisters, unterstützt vom ehemaligen CDU-Landesvorsitzenden Jürgen Rüttgers. Damals wurde Kurth zum liberalen Flügel der CDU gezählt.
Kurth unterlag dem SPD-Kandidaten
Kurths Wahlprogramm zielte damals unter anderem darauf ab, den "Kölschen Klüngel" in der Stadt zu bekämpfen. Außerdem unterstützte er den Bau der Ditib-Moschee in Ehrenfeld und forderte gegenüber der "Rheinischen Post" damals mehr "türkische Polizisten, Lehrer und Richter". Als homosexueller Politiker unterstützte Kurth zudem die schwulen Sportwettkämpfe "Gay Games".
Am Ende war das Ergebnis deutlich: Mit 34,5 Prozent verlor Peter Kurth bei den Kommunalwahlen 2010 gegen seinen Rivalen Jürgen Roters von der SPD (55 Prozent). Der damals amtierende CDU-Oberbürgermeister Fritz Schramma war wegen des Debakels um das eingestürzte Stadtarchiv nicht mehr zur Wahl angetreten.
- rp-online.de: "Kölschtümelei ist unterirdisch" vom 26.08.2009
- sueddeutsche.de: "Der große Bruch" vom 17.05.2010
- Eigene Recherche