Umfrage zeigt Diese Stadt ist für Fußgänger ein Graus
Der ADAC hat in 16 deutschen Städten die gefühlte Sicherheit bei Fußgängern abgefragt. Die Unterschiede sind groß, eine Stadt im Westen belegt den letzten Platz.
Die Deutschen legen fast jeden dritten Weg im Alltag zu Fuß zurück – soweit erstmal eine gute Nachricht. Nicht überall fühlen sie sich dabei allerdings sicher, wie die am Donnerstag veröffentlichten Ergebnisse einer ADAC-Umfrage zeigen. Die Stadt Köln schneidet dabei besonders mies ab und belegt den letzten Platz.
In 16 deutschen Städten hatte der Automobil-Club knapp 3.200 Fußgänger befragt, was sie am meisten stört und wie gut sie sich im Straßenverkehr aufgehoben fühlen. Die Auswertung: Insgesamt fühlen sich in ganz Deutschland 51 Prozent der Fußgänger sicher, die Unterschiede zwischen den Städten sind allerdings deutlich.
E-Scooter-Fahrer nerven besonders
Als überdurchschnittlich sicher bewerteten die Befragten diesmal etwa Potsdam (66 Prozent) und München (64 Prozent). Deutlich schlechter als der bundesweite Durchschnitt ist das Sicherheitsempfinden in Saarbrücken (38 Prozent). In Köln geben nur 34 Prozent an, sich sicher zu fühlen. Das sind noch einmal drei Prozent weniger als bei der letzten Umfrage im Jahr 2021.
Besonders gestört fühlen sich die Befragten durch das Fahrverhalten von E-Scooter-Fahrern, sei es durch auf Gehwegen abgestellte Roller oder zu schnelles Fahren. Weitere Störfaktoren sind eine schlechte Sicht an Kreuzungen durch parkende Autos, zu kurze Grünphasen für Fußgänger und ein schlechter Zustand der Gehwege.
Die Stadt Köln versucht den schlechten Umfragewerten seit dem vergangenen Jahr mit einem eigenen Fußverkehrsbeauftragten entgegenzutreten. Nico Rathmann soll sich dafür einsetzen, dass "die Belange des Fußverkehrs in den Verkehrsplanungen der Stadt noch mehr Berücksichtigung finden", so die Stadt.
- adac.de: "ADAC Umfrage: Nur jeder zweite Fußgänger fühlt sich sicher" vom 23.11.2023
- stadt-koeln.de: "Fußverkehr im Fokus"