Polizeibilanz zum Karnevalsauftakt 11.11. in Köln: So verlief der Tag für die Einsatzkräfte

Mit mehr als 1.000 Einsatzkräften war die Polizei Köln am 11.11. im Einsatz. In einer Delikt-Kategorie stieg die Zahl der Fälle im Vergleich zu 2022 stark an.
Beim jecken Treiben am Elften im Elften waren aufgrund des hohen Besucheraufkommens die Veranstaltungsflächen in der Kölner Altstadt und dem Kwartier Latäng stark ausgelastet. So stark, dass Polizisten der Bereitschaftspolizei die städtischen Sicherheitskräfte beim Einlass zum Zülpicher Viertel unterstützen mussten und die Polizei bereits am Nachmittag den Bahnhof Süd wegen Überfüllung sperren musste.
Obwohl nach Aussage der Polizei Köln der überwiegende Teil der Feiernden den Tag friedlich feierte, war die Polizei ab dem Nachmittag stärker gefordert, wie sich auch in der abschließenden Kriminalitätsbilanz zeigt. So gab es in diesem Jahr Insgesamt 342 Strafanzeigen im Bereich der "Hotspots" also Altstadt, Ringe, Südstadt und dem Zülpicher Viertel. Das sind zwar rund 10 Prozent weniger Verfahren als noch im vergangenen Jahr, die Zahl der Körperverletzungen ist allerdings stark angestiegen.
Anzahl an Körperverletzungen ist dreistellig
So wurden nach der diesjährigen Sessionseröffnung bislang 129 Strafanzeigen zur Körperverletzung erfasst. Im Vorjahr waren es noch 99 Fälle. Dahingegen sind die angezeigten Fälle sexueller Belästigung im Vergleich zum letzten Jahr etwa gleich geblieben: Nach dem 11.11. wurden in diesem Jahr 16 Sexualstraftaten angezeigt, im Vorjahr wurden 15 Fälle zur Anzeige gebracht.
Bei den Taschendiebstählen liegen die Fallzahlen mit 70 in diesem Jahr deutlich unter den 118 gemeldeten Fällen aus dem Jahr 2022. Im Verkehr rund um die Kölner Innenstadt haben Polizisten insgesamt 64 alkoholisierte Fahrzeugführer gestoppt und in 34 Fällen Blutproben angeordnet. Wie die Polizei mitteilte, waren alkoholisierte Verkehrsteilnehmer überwiegend mit E-Scootern unterwegs.
Die Polizei hat außerdem weitere Informationen über einen Vorfall aus dem Zülpicher Viertel veröffentlicht. Auf einem Video war zu sehen, wie ein Mann auf einen Laternenmast geklettert war und während seiner lebensgefährlichen Aktion zweimal seinen linken Arm dem laut johlenden Publikum entgegenstreckt. Oberstaatsanwalt Willuhn äußert sich dazu: "Das auf dem Video abgebildete Verhalten hat keine strafrechtliche Relevanz. Insbesondere zeigt der "Laternenmann" nicht den Hitlergruß, sondern hebt den für einen Hitlergruß "falschen", nämlich den linken Arm zu einer bloßen Jubelgeste, offenbar um sich für den "Erfolg" seiner fragwürdigen und leichtsinnigen Aktion feiern zu lassen."
- Pressemitteilung der Polizei Köln vom 17. November 2023