Mordkommission ermittelt Schüsse in Köln-Ehrenfeld: Schwerverletzter ist Mitglied der "Hells Angels"
In Köln war die Polizei im Großeinsatz. Im Stadtteil Ehrenfeld fielen offenbar Schüsse. Was bisher bekannt ist.
Einer der beiden Männer, die am Donnerstagabend im Kölner Stadtteil Ehrenfeld durch Schüsse verletzt worden sind, ist Mitglied der Rockergruppierung "Hells Angels MC Honorfield". Es handele sich um einen 39 Jahre alten Deutschen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Bei dem zweiten Verletzten, einem 27-Jährigen mit bosnisch-herzegowinischer Staatsangehörigkeit, sei bislang kein Rockerbezug bekannt. Bisherigen Erkenntnissen zufolge sollen sich die beiden Verletzten aber kennen.
Die Hintergründe der Tat seien Gegenstand laufender Ermittlungen, die vom Kommissariat für organisierte Kriminalität geführt würden. Es gebe Hinweise auf eine mögliche Beteiligung weiterer Personen.
In Köln-Ehrenfeld waren am Donnerstagabend auf der Venloer Straße auf der Höhe des Bezirksratshauses zwei Männer bei Schüssen schwer verletzt worden. Die Polizei sei wegen einer Schlägerei gerufen worden und habe vor Ort die schwer verletzten Männer angetroffen, sagte ein Polizeisprecher. Sie würden in einem Krankenhaus intensivmedizinisch behandelt.
Die Identität der Männer, die sich bei Eintreffen der Polizei auf der Fahrbahn befanden, stand dabei zunächst nicht fest, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft. Polizei und Staatsanwaltschaft würden sich frühestens im Laufe des Freitags zu dem Fall weiter äußern, hieß es in einer noch am Abend veröffentlichten Mitteilung der Polizei.
Fahndung bisher ohne Erfolg
Was bislang als gesichert gilt: Gegen 18.30 Uhr war an der Venloer Straße mindestens ein Schuss gefallen – laut Zeugen soll es zuvor zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen gekommen sein. Die beiden verletzten Männer wurden ins Krankenhaus gebracht, dort in der Nacht auf der Intensivstation behandelt.
In einem auf der Plattform X (ehemalig Twitters) veröffentlichten Video eines RTL-Westreporters berichtet ein Pressesprecher der Polizei Köln von einer vorausgegangenen "Massenschlägerei". Gegenüber t-online wollte die Polizei Köln diese Aussage nicht bestätigten.
Nach dem oder den mutmaßlichen Tätern wurde in der Nacht mit Hochdruck gefahndet. Am Tatort nahm eine Mordkommission ihre Arbeit auf. Der Bereich rund um die Venloer Straße war am Abend weiträumig abgesperrt.
- Telefonat mit dem Lagedienst der Polizei Köln
- presseportal.de: Pressemitteilung der Polizei Köln vom 2. November 2023
- Nachrichtenagentur dpa