Christus-Kirche in Köln Evangelische Kirche veranstaltet Popup-Hochzeitsfest: Segen für alle
Die Evangelische Kirche in Köln bietet am Samstag eine besondere Möglichkeit für Paare an, die sich kirchlich trauen lassen wollen: die Popup-Hochzeit.
Das "Popup-Hochzeitsfest" ist am Samstag, 26. August, in und um die Christus-Kirche am Kölner Stadtgarten geplant. Es solle keine klassische Hochzeit sein, sondern eine Feier, die Vielfalt und Segen für alle in den Mittelpunkt stelle, erklärte der Kirchenverband. Man wolle jenen, die aus verschiedenen Gründen bisher auf eine Hochzeit verzichtet hätten, Segen spenden.
Es gebe bereits mehr als 40 Anmeldungen, berichtete ein Sprecher der vier Kölner Kirchenkreise. "Wir freuen uns, dass es eine so große Resonanz gibt." Es seien an dem Tag bewusst weitere Termine offengehalten worden. Etwa 30 Pfarrer und ehrenamtliche Prediger seien vor Ort. Der Begriff Hochzeit ist nicht rechtlich geschützt, dagegen ist eine Trauung eine formelle Eheschließung.
Unter dem Motto: Vielfalt feiern
"Vielfalt feiern" sei das Motto, so der evangelische Kirchenverband. Das könne sich in der Vielfalt der Paare hinsichtlich Alter, sexueller Identität und Herkunft widerspiegeln, aber auch in der Gestaltung des Festes. Die Paare könnten es nach ihren Wünschen gestalten. Das gelte auch für die Musik. Möglich sei eine Rikschafahrt durch das Viertel. Ein Kaffeemobil soll auch vor Ort sein.
Sammy Wintersohl, Sprecher des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region, verwies auf ein vor einem Jahr in Köln organisiertes Tauffest am Rhein. Dabei waren fast 200 Menschen, vor allem Kinder, getauft worden. "Es gibt ein großes Bedürfnis nach Ritualen", berichtete er.
Popup-Hochzeit in Berlin als Vorbild
Die guten Erfahrungen mit einer in Berlin veranstalteten Popup-Hochzeit hätten die Kölner ermutigt, ebenfalls eine Veranstaltung mit einer Segnung für Paare durch Kirchenvertreter anzubieten. Es solle ein fröhliches Fest mit Happening-Charakter werden. Köln stehe für Vielfalt und Diversität. Gleichgeschlechtliche Paare werden in der Evangelischen Kirche im Rheinland seit Jahren gesegnet und getraut.
Zuletzt hatte es in der Katholischen Kirche Aufsehen gegeben. Kardinal Rainer Maria Woelki erntete Kritik, als er einen Pfarrer aus Mettmann rügte, weil dieser homosexuelle Paare gesegnet hatte. Lesen Sie hier mehr dazu.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
