Mehr Lohn gegen die Inflation Ikea, Primark und Rewe: Streik im Kölner Einzel- und Großhandel geht weiter
Verdi ruft in zahlreichen Städten zum Streik auf – auch in Köln. Die Beschäftigten fordern höhere Gehälter zum Ausgleich der Inflation.
Nachdem in Köln bereits am vergangenen Wochenende der Einzelhandel bestreikt wurde, hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) auch für Donnerstag erneut zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.
Die Gewerkschaft fordert für seine Mitglieder vor allem mehr Geld. Aus ihrer Sicht werde den Mitarbeitenden vom Auszubildenden bis zur Fachkraft zu gering gezahlt. Und die bisherigen Gehaltserhöhungen würden als solche durch die Inflation nicht bei den Beschäftigten ankommen, wie es in einer Pressemitteilung der Gewerkschaft heißt.
Die Inflation frisst den Lohn
Silke Zimmer Verdi-Verhandlungsführerin in Nordrhein-Westfalen sagt: "Obwohl die Tarifverträge bereits Ende April ausgelaufen sind, haben die Arbeitgeber bis heute keine Angebote vorgelegt, die den dramatischen Preissteigerungen etwas entgegensetzen. Die Arbeitgeber haben daher die Chance verpasst, den Beschäftigten zu zeigen, dass sie ihre Nöte ernst nehmen. Deshalb bekommen sie jetzt die Antwort aus den Betrieben."
Bestreikt werden im Einzelhandel die Filialen von Primark in Köln am Neumarkt, Ikea in Godorf und Am Butzweilerhof, Kaufland an der Kalker Hauptstraße sowie im Groß-und Außenhandel das Rewe Zentral-Lager an der Robert-Bosch-Straße, Handelshof an der Rolshoverstraße, das Edeka-Lager in Meckenheim und Lekkerland in Kerpen.
Die Tarifverhandlungen im Einzelhandel werden am Freitag fortgesetzt, im Groß- und Außenhandel am 4. September. Welchen Einfluss der Streik auf die Kölnerinnen und Kölner haben wird, sei derzeit noch nicht klar – genauso wenig, mit welchem Einnahmeverlust die Betriebe zu rechnen haben.
- Pressemitteilung verdi vom 24. August 2023
- köln.de: "Einkaufsmeile Nr.1: Schildergasse"