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World Dwarf Games: Kleinwüchsige Athleten aus aller Welt treten in Köln an


World Dwarf Games
Kleinwüchsige Athleten aus aller Welt treten in Köln an

Von t-online, mfu

04.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Köln: Teilnehmer der World Dwarf Games.Vergrößern des Bildes
Köln: Teilnehmer der World Dwarf Games. (Quelle: Marius Fuhrmann)
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Köln ist in diesen Tagen Schauplatz eines einzigartigen Sportevents: der World Dwarf Games. Dabei treten kleinwüchsige Athleten gegeneinander an.

Der Jubel auf der Tribüne des NetCologne-Stadions wird richtig laut, als die Athleten des 1.500-Meter-Laufs auf die Ziellinie zusprinten. Erschöpft lassen sie sich dahinter ins Gras fallen.

Bei den World Dwarf Games treten acht Tage lang kleinwüchsige Menschen aus aller Welt in 14 Sportarten gegeneinander an. Rund um die Sporthochschule am RheinEnergie-Stadion messen sie sich unter anderem im Schwimmen, Basketball und Boccia. "Die Weltkleinwuchsspiele finden zum achten Mal statt, es sind über 500 Sportler hier, dazu ihre Betreuer und Familien. Jeden Tag reisen mehr Leute an – das berührt mich fast noch mehr", sagt Michel Arriens, Pressesprecher des Bundesverbands Kleinwüchsige Menschen und ihre Familien (BKMF).

Internationales Teilnehmerfeld

Der Hamburger ist selbst kleinwüchsig und im Planungsteam des Sportevents, das alle vier Jahre stattfindet – zuletzt wurden die Spiele in Kanada ausgetragen. "Es gibt insgesamt nur 100.000 Menschen in Deutschland, die kleinwüchsig sind. Es ist eine seltene Erkrankung, weswegen es nicht viele Interessenverbände gibt. Uns bedeuten die World Dwarf Games daher sehr viel, es ist ein Vernetzungstreffen mit der Community."

Die Teilnehmenden stammen aus Deutschland, den USA, Australien und Großbritannien, sogar aus Indien sind Gruppen nach Köln gereist. Sie feuern sich bei den Wettbewerben gegenseitig an, anschließend finden die Siegerehrungen statt, bei der sich die Athletinnen und Athletinnen in ihre jeweilige Landesflagge hüllen. Auch Kinder sind dabei, etwa beim eigens organisierten Speerwerfen.

Mathilda Quantz aus Kiel ist ebenfalls Teil des Organisationsteams, nimmt aber auch an zahlreichen Wettbewerben teil: "Ich war schon beim Fußball, Volleyball, Basketball und Badminton", sagt sie. "Natürlich wollen alle gewinnen – es ist schon cool, sich als Weltmeister betiteln zu können. Aber gerade bei den Teamsportarten steht das Miteinander im Fokus, die Leistung des Gegners wird anerkannt", so die 20-Jährige.

Endspiele finden am Samstag statt

Es gebe 650 verschiedene Formen von Kleinwuchs. "Viele – so wie meine – sind undiagnostiziert", erklärt Quantz. Deswegen würden die Sportlerinnen und Sportler in verschiedene Kategorien eingeteilt: "Manche haben längere Arme und Beine, es wäre unfair, wenn sie gegen Leute mit kürzeren Extremitäten antreten würden." Auch die Regeln würden teilweise angepasst, beim Fußball etwa seien die Tore etwas kleiner, beim Volleyball die Netze niedriger.

"Ich bin über den Sport in die Kleinwuchs-Community gerutscht. Es ist total schön, unter meinesgleichen zu sein. Man fällt nicht mehr auf, es ist kein Thema mehr, weil wir alle gleich sind." Auch nach den Wettkämpfen träfen sich die Athletinnen und Athleten noch gemeinsam in der Stadt. Das Interesse wachse: "Die Niederländer werden in ihrem Hotel täglich von den Angestellten beim Frühstück gefragt, wie die Spiele laufen würden, und viele Freiwillige haben sich erst nach Beginn der Spiele gemeldet. Wir werden willkommen geheißen und merken das auch."

Am Samstag finden im NetCologne-Stadion an der Sporthochschule die Endspiele in vielen Sportarten statt. Zuschauerinnen und Zuschauer sind herzlich willkommen, der Eintritt ist frei.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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