Erzbistum Köln Staatsanwaltschaft prüft neue Vorwürfe gegen Woelki
Neue Vorwürfe gegen Rainer Maria Woelki: Der Kardinal wurde angezeigt. Er soll sich des Meineids schuldig gemacht haben.
Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, hat die Kölner Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen den Woelki ausgeweitet. Dies sei die Reaktion auf eine Strafanzeige, die von einer Privatperson gegen den Kardinal erstattet worden sei. Laut Oberstaatsanwaltschaft Ulf Willuhn gehe es um den Vorwurf des Meineids.
In einer mündlichen Aussage vor dem Landgericht im März, so heißt es in der Anzeige, soll Woelki wissentlich falsche Aussagen getätigt haben. Die Staatsanwaltschaft habe einen entsprechenden Anfangsverdacht bestätigt gesehen, so die dpa. Die neue Anzeige soll mit dem laufenden Verfahren gegen den Kölner Kardinal verbunden werden.
Immer neue Vorwürfe gegen Woelki
Woelki muss sich seit November 2022 in strafrechtlichen Ermittlungen verantworten. Untersucht wird der Vorwurf der falschen Versicherung an Eides statt. Es geht um die Frage, ob der Kardinal von Missbrauchsvorwürfen gegen den ehemaligen Sternsinger-Chef Winfried Pilz gewusst hatte. Woelki weist diese Vorwürfe zurück.
Es gibt aber auch noch andere Vorwürfe gegen den Chef des größten Deutschen Bistums: So soll Woelki 2017 auch einen Pfarrer befördert haben, obwohl er auch von Missbrauchsvorwürfen gegen diesen gewusst haben soll. Das hatte die "Bild"-Zeitung berichtet, mit der sich Woelki seitdem in einem Rechtsstreit befindet. Im März gab Woelki an, die Personalakte des Mannes nicht gekannt zu haben. Er habe nur Gerüchte gehört – etwa, dass Pfarrer D. mit "Leuten" in der Sauna gewesen sei und "auch mal welche gekitzelt" haben soll.
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherche