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Zum journalistischen Leitbild von t-online.1. FC Köln Historischer Pokalsieg: FC-Stars helfen beim Titelgewinn
Erst zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte gewinnt der 1. FC Köln den DFB-Pokal der A-Junioren. Ein Motivationstrick der größten FC-Stars hilft dabei.
Es war ein echter Final-Krimi, den sich der 1. FC Köln und der FC Schalke 04 am Sonntag in Potsdam geliefert haben. Erst 2:0, dann 2:3, dann 3:3, am Ende 4:3 für den FC nach 120 intensiven, emotionalen und harten Minuten im Karl-Liebknecht-Stadion. Damion Downs traf in der 108. Minute zum Sieg für den FC.
Erst zum zweiten Mal konnten die Geißböcke die begehrte Trophäe erringen, exakt zehn Jahre nach dem Erfolg 2013, damals unter anderem mit Yannick Gerhardt. Nun hießen die Helden Damion Downs, Meiko Wäschenbach oder Alessandro Blazic, Justin Diehl oder Elias Bakatukanda. Und natürlich Stefan Ruthenbeck, der Erfolgstrainer.
Krönung einer starken Saison
Ruthenbeck hatte sich mit dem Schlusspfiff zunächst ungläubig lächelnd zu seinem Trainerteam umgedreht, war dann gemeinsam mit den Ersatzspielern auf den Rasen gelaufen, die Hände auf dem Kopf verschränkt. Nach dem Aus im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft gab es doch noch die Krönung einer starken Saison für die U19 des FC mit einem außergewöhnlichen Jahrgang 2004.
"So ein Titel kann ein ganz wichtiger Schritt in der Entwicklung der Spieler sein", sagte Ruthenbeck später. "Solche Spiele machen die Jungs noch gieriger auf das, was in der Zukunft ist. Denn wer glaubt, dass ein solches Finale etwas Besonderes ist, der soll mal erleben, wie es sich anfühlt, in Köln vor 50.000 Zuschauern in Müngersdorf aufzulaufen."
Horn und Hector mit besonderer Aktion
Da traf es sich gut, dass Ruthenbeck vor dem Spiel von genau jenen Profis, die dies schon erreicht haben, Unterstützung bekommen hatte. Wie der Erfolgscoach nach dem Triumph offenbarte, hatten ausgerechnet Jonas Hector und Timo Horn die U19 überrascht: mit Videobotschaften vor dem Finale.
"Wir haben schöne Nachrichten von Jonas und Timo bekommen", verriet Ruthenbeck. "Das hat meine Jungs noch einmal extra gepusht. Wir haben die Videonachrichten bei der Besprechung auf der Leinwand vorgespielt. Das hat die Jungs emotional gepackt. Da hat der eine oder andere geschluckt, dass Jonas und Timo genau wussten, was bei uns abgeht, und dass sie Glück für dieses Spiel wünschen. Das war schon super."
Ruthenbeck dankt den FC-Stars
Ruthenbeck zeigte sich selbst bewegt von dieser Aktion, auch von der Unterstützung aus dem gesamten Verein, der wochenlang auf dieses Finale hingefiebert hatte. "Das sind Aktionen, die am Ende in einem solchen Finale vielleicht den Ausschlag geben." Köln und Schalke seien zwei Teams gewesen, "die leistungsmäßig sehr eng beieinander sind – da reicht nicht immer eine gute Tagesform. Manchmal sind es die Dinge abseits des Platzes, die zusätzlich helfen."
So wie die Botschaft jener beiden Spieler, die den FC nach 13 respektive 21 Jahren nach dieser Saison verlassen werden. Zwei Identifikationsfiguren, die jenen Talenten Mut zusprechen wollten, die einmal in ihre Fußstapfen treten wollen. Was Horn und Hector genau gesagt hatten, verriet Ruthenbeck aber nicht. "Das bleibt unter uns, aber es hat uns zusätzlich angespornt."
So konnte Kapitän Meiko Wäschenbach am Sonntagmittag tatsächlich den goldenen Pokal in den strahlend blauen Himmel über Potsdam recken. So konnten die Spieler hinterher ausgelassen feiern. Und so konnte der 1. FC Köln erstmals seit 2019 (B-Junioren-Meister) wieder einen Titel feiern – und überhaupt erst zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte den Pokalsieg.
- Reporter vor Ort