Ramadan in Köln 2.000 Menschen brechen Fasten auf der Keupstraße – auch Karl Lauterbach
Nach der Pandemie wird in der Keupstraße zum ersten Mal wieder gemeinsam das Fasten gebrochen. Die Tafel fällt größer aus als je zuvor.
Am Montagabend kamen auf der Keupstraße über 2.000 Kölner zum gemeinsamen Fastenbrechen zusammen. An der insgesamt 280 Meter langen Tafel aßen und tranken nicht nur Muslime, sondern Kölner jeglicher Couleur und das kostenlos, wie die "Bild"-Zeitung berichtete.
Auch die Bundestagsabgeordnete Serap Gülner (CDU) nahm an dem Fastenbrechen in dem muslimisch geprägten Straßenzug teil. Dieser erreichte im Juni 2004 durch einen Nagelbombenanschlag vom NSU, bei dem 22 Menschen verletzt wurden, eine traurige Berühmtheit.
"Solidarität wird auf der Keupstrasse spätestens seit dem Nagelbombenanschlag immer gelebt. Dass es immer größer geworden ist, mit den Muslimen das Brot zu brechen, symbolisiert die Vielfalt in unserer Stadt", erzählte Gülner der "Bild"-Zeitung.
Lauterbach: "Wichtiges Zusammenkommen der Religionen und Kulturen"
Selbst Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach nahm den Weg von Berlin nach Köln-Mühlheim auf sich, um am Fastenbrechen teilnehmen zu können. Auf Twitter berichtete er von seinem Besuch und betonte nochmal das Motto der Veranstaltung.
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Spenden für Erdbebenopfer in der Türkei
In diesem Jahr stand nämlich das "Gedenken an die Erdbebenopfer in der Türkei" im Vordergrund. Die Anwesenden sammelten einiges für die Betroffenen ein.
Innerhalb des Ramadans – dem islamischen Fastenmonat – verzichten Muslime für einen Monat von Tagesanbruch bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex. In Deutschland leben knapp fünf Millionen Muslime und in Köln ganze 120.000.
In diesem Jahr begann der Ramadan am Abend des 22. März und endet am 21. April. Er gilt als wichtigster Monat im islamischen Kalender und feiert die Mondphase, in der Mohammed die ersten Offenbarungen erhalten hat.
- bild.de: Fastenbrechen vereint auf 480 Metern
- twitter.com: Beitrag von Karl Lauterbach
- twitter.com: Beitrag von Wolfgang Bensch