Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Einzelkritik Gute Noten für den Kraftakt: FC scheitert nur an Unions Torhüter
Der 1. FC Köln trotzt der Überraschungsmannschaft der Bundesliga-Saison. Die Geißböcke erkämpfen beim 1. FC Union Berlin ein verdientes 0:0.
Der Mann des Spiels kam von Union Berlin – Frederik Rönnow rettete den Eisernen einen Punkt. Doch die Profis des 1. FC Köln verdienten sich ebenfalls gute Noten, insbesondere in der Defensive. Die t-online-Einzelkritik:
Marvin Schwäbe
Schwäbe musste früh gegen Behrens parieren (4.). Hatte großes Glück, dass sein kapitaler Fehlpass auf Becker von Hübers gerettet wurde (62.). Danach sicher bei den Flanken.
Note: 4
Benno Schmitz
Defensiv gutes Spiel von Schmitz, ob gegen Juranovic oder gegen Becker. Offensiv wechselhaft. Seine Bälle die Linie entlang landeten häufig im Nichts. Bereitete aber Ljubicics Großchance vor (20.) und kurbelte in Hälfte zwei immer wieder an.
Note: 3
Timo Hübers
Der Innenverteidiger machte ein starkes Spiel, blieb gegen Behrens, Becker und Jordan immer stabil. Starkes Stellungsspiel, sicher am Ball und gut in der Kommunikation seiner Abwehr.
Note: 2
Jeff Chabot
Bekam es häufig mit Behrens zu tun und verlor zunächst mehrere Kopfballduelle. Dann aber besser, wenngleich er im Aufbau aufpassen musste, weil er immer wieder angelaufen wurde. Mit bärenstarker Rettungsaktion gegen Becker (70.).
Note: 3
Jonas Hector
Der FC-Kapitän hielt sich in Hälfte eins offensiv komplett raus und beschränkte sich auf die Defensive. Gewann die meisten Zweikämpfe aller Spieler auf dem Platz. Nach der Pause offensiv viel aktiver, setzte Kainz gut in Szene und hatte die Schusschance, die Rönnow stark parierte.
Note: 2
Ellyes Skhiri
Der Meisterläufer (12,8km) war enorm sicher am Ball (92% Passquote) und verdichtete gekonnt mit Martel das Zentrum. Union hatte es sehr schwer durch die Mitte. Skhiri bekam die Chance zum Tor, wurde aber bei seiner Direktabnahme gerade noch geblockt.
Note: 3
Eric Martel
Martel zeigte eine reife Leistung bei Union, steigerte sich nach anfänglicher Nervosität sichtlich, gewann wichtige Zweikämpfe und scheiterte sogar mit einem guten Schuss an Rönnow (50.). Machte es ebenso gut wie Skhiri und überzeugte auf der Doppel-Sechs.
Note: 3
Linton Maina
Der Rechtsaußen wurde häufig gesucht, konnte aber nur selten sein Tempo gewinnbringend nutzen. Seine Flanken hatten viel zu viel Luft nach oben. Zudem vergab er die Großchance nach Kainz-Querpass kläglich (49.).
Note: 4
Dejan Ljubicic
Ljubicic spielte auf der Zehn und bekam die Großchance zum 1:0 – schoss knapp vorbei (20.). Überragender Sprint gegen Becker zur Rettung (28.). Nach der Pause an diversen Angriffen beteiligt. Gewann mehrfach den Ball hoch und leitete Konter ein. Nähert sich seiner alten Form.
Note: 3
Florian Kainz
Begann mit einem schlimmen Ballverlust vor Behrens‘ Großchance (4.) und blieb in Hälfte eins komplett blass. Nach der Pause viel aktiver. Starke Vorlage – aber etwas zu weit – auf Maina (49.). Rönnow verhinderte das 1:0 (59.), ein Schlenzer fand nicht das Ziel.
Note: 3
Steffen Tigges
Tigges spielte für den erkrankten Selke. Zunächst nur defensiv sehr fleißig, dann mit einem guten Schuss vom Strafraumeck (39.). Blieb 90 Minuten auf dem Platz und lief über 12 Kilometer – als Mittelstürmer eine Welt. Dennoch: Er strahlt zu wenig Torgefahr aus.
Note: 4
Mathias Olesen (ab der 84.)
Olesen kam in der Schlussphase für Kainz und ging auf die Zehn – Ljubicic rückte nach links. Mit zwei guten Befreiungen warf er für das 0:0 alles rein.
Keine Note
Sargis Adamyan (ab der 86.)
Kam kurz vor Schluss für Maina und brachte das 0:0 mit über die Zeit.
Keine Note
Tim Lemperle (ab der 90.+2)
Durfte noch aufs Feld kommen, doch Sekunden später war das Spiel beendet.
Keine Note
Hintergrund zum Beitrag
Marc L. Merten gründete 2015 den GEISSBLOG.KOELN. Die unabhängige Onlinezeitung informiert die Fans des 1. FC Köln über alles rund um die Geißböcke. Merten studierte Journalismus in Fribourg und arbeitete anschließend als Sportredakteur für t-online.de. Später berichtete er für die Abendzeitung München über den TSV 1860, ehe er für den GEISSBLOG in seine Heimatstadt Köln zurückkehrte.
- Eigene Recherchen und Beobachtungen des GEISSBLOG