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Regeln in Köln und Düsseldorf: Dieses Jahr wird "Öko-Kamelle" geworfen


Regeln in Köln und Düsseldorf
Dieses Jahr wird "Öko-Kamelle" vom Wagen geworfen

Von t-online, fe

Aktualisiert am 10.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Blaue Funken werfen Kamellen am Kölner Rosenmontagszug: Jährlich werden hier 300 Tonnen Süßigkeiten geworfen.Vergrößern des Bildes
Blaue Funken werfen Kamelle im Kölner Rosenmontagszug (Archivbild): Das Festkomitee will vermehrt auf Nachhaltigkeit setzen. (Quelle: C. Hardt/Future Image/Archivbild/imago-images-bilder)

Die Rosenmontagszüge sind der Höhepunkt des Karnevals im Rheinland. Beim Wurfmaterial ändert sich aktuell einiges. So wird unter anderem auf Nachhaltigkeit gesetzt.

Der Themenkomplex Nachhaltigkeit hält auch im Kölner Karneval Einzug. So ist das Festkomitee, das den großen Rosenmontagszug auf die Beine stellt, bemüht, die Belastungen für die Umwelt möglichst gering zu halten. Tanja Holthaus, Pressesprecherin des Festkomitees, erklärte im Gespräch mit t-online, dass man bei den Wagen bereits auf "weniger CO2-produzierende Diesel" setze. "Auch haben wir viele Hybrid- und E-Autos. In diesem Jahr sind erstmals alle Bagagewagen elektrisch."

Auch beim Wurfmaterial wird auf Nachhaltigkeit geachtet. So verteilt das Festkomitee keine Strüßjer mehr, die in Plastik eingepackt sind. Auch wird Fairtrade-Kamelle unter die Jecken gebracht. Das sei allerdings ein "komplexes Unterfangen", so Holthaus.

"Fairtrade-Kamelle bleiben eher liegen"

Schließlich sei Fairtrade-Wurfmaterial teurer, was besonders für kleinere Gesellschaften ein Kosten-Problem darstelle. "Auch bleiben Fairtrade-Kamelle vermehrt auf der Straße liegen, weil die Menschen diese noch nicht so gut kennen, wie die Markenprodukte." Dadurch könnten sie für eine größere Müllbelastung sorgen – und damit wäre genau das Gegenteil von dem erreicht, was man sich zum Ziel gesetzt hatte.

Elf Prozent der Kamelle, die vom Festkomitee eingekauft und verteilt werden, seien Fairtrade-Produkte, so Holthaus weiter. "Wir hoffen aber darauf, dass wir das in Zukunft weiter ausbauen können."

Strenge Regelungen in Düsseldorf

In Düsseldorf sind die Regeln für Kamelle strenger. Das berichtete die "Rheinische Post". So dürfen beim Rosenmontagszug in Düsseldorf etwa keine einzeln umwickelten und nicht eingeschweißten Kaugummis und Kaubonbons geworfen werden. Selbiges gilt für scharfkantiges Wurfmaterial, Schokoladentafeln, Pralinenschachteln und alle Verpackungen, die mehr als 50 Gramm auf die Waage bringen. Das Wurfmaterial der Düsseldorfer Gesellschaften werde überprüft, so die "Rheinische Post", bei Verstößen würden die Kamelle aus dem Verkehr gezogen.

Einen besonderen Tipp hat die "Rheinische Post" zudem von Konrad Peschen, dem Leiter des Kölner Umweltamtes, bekommen. Dieser regt an, dass Karnevalsgesellschaften Samentüten für heimische Wildblumen verteilen und damit "die Feiernden bei der Stärkung der Artenvielfalt in ihren Gärten" unterstützen könnten.

Verwendete Quellen
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