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Köln: Rätselraten um geschlossenes Brauhaus – keine Bewirtung trotz Reservierung


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Rätselhafter Fall
Ärger um geschlossenes Kölner Brauhaus


Aktualisiert am 01.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Gasthaus "Schmitze Lang", Köln. SeverinstraßeVergrößern des Bildes
Das "Schmitze Lang" in der Südstadt: Verärgerte Gäste rätseln, warum das Brauhaus geschlossen ist. (Quelle: Laura Schameitat)

Erst im Juli wurde das traditionsreiche Brauhaus "Schmitze Lang" von neuen Besitzern übernommen. Nun sorgt eine rätselhafte Schließung für Ärger unter den Gästen.

In der Facebook-Gruppe "Meine Südstadt" machen Gäste des Brauhauses in der Südstadt ihrem Ärger Luft. So berichten Nutzer, dass sie die Wirtschaft auf der Severinstraße für Firmenfeiern und Klassentreffen gemietet hätten. Am Tag der Feier hätten sie dann aber vor verschlossenen Türen gestanden. Auch telefonisch würden sie die Betreiber des Lokals nicht erreichen. Da niemand weiß, warum das Brauhaus geschlossen ist und die Inhaber nicht reagieren, kocht im Internet die Gerüchteküche hoch.

Manche sagen, das "Schmitze Lang", das es bereits seit 1898 gibt, habe derzeit keine Konzession, andere nennen einen Streit mit der Nachbarschaft – wohl aufgrund der Lautstärke – als möglichen Grund. Andere wiederum sehen einen Rohrbruch als Grund für die Schließung.

Es habe eine Zeit lang eine entsprechende Nachricht im Fenster des Lokals gehangen: "Aufgrund eines Wasserschadens [...] ist es uns leider nicht möglich, euch normal zu bewirten. Aus dem Grund müssen wir kurz schließen." Dieses Schild ist mittlerweile wieder entfernt worden, am vergangenen Wochenende war es nicht mehr zu sehen. Geschlossen blieb das Brauhaus trotzdem.

Gäste sauer: "Absprachen werden nicht eingehalten"

Zuletzt wurde ein Konzert spontan abgesagt, das am 27. November im "Schmitze Lang" hätte stattfinden sollen und für das der Kartenverkauf bereits gestartet war. Das sorgt für Unmut, den die geprellten Gäste inzwischen auch in Google-Rezensionen teilen: "Reservierung, nicht offen, nicht erreichbar, dann kam jemand mit der Info 'kein Essen'", schreibt ein Nutzer. "Telefonisch nicht erreichbar", bestätigt ein anderer. "Abmachungen werden nicht eingehalten. Dass man angezahlt hat, ist anscheinend egal", lautet ein weiteres Fazit.

Auf Anfrage von t-online äußern sich die Betreiber nicht, schriftliche und telefonische Kontaktaufnahmen bleiben unbeantwortet.

Betreiber durch RTL-Sendung bekannt

Die Betreiber des Brauhauses sind Ali Yünlü und Jürgen Mertes. Letzterer ist in Köln kein Unbekannter. Mertes spielte in der RTL-Sendung "Die Autohändler" mit, verkaufte dort Gebrauchtwagen an fiktive Kunden. Doch auch außerhalb des TV-Formats sorgte Mertes für Aufsehen. 2017 wurde er von zwei maskierten Männern in seiner Wohnung überfallen. Sie bedrohten ihn mit einer Schusswaffe, schlugen ihn blutig und erbeuteten Schmuck.

2018 dann der nächste Fall, in dem Mertes zum Opfer wurde. Nur ein Jahr nach dem Überfall auf den RTL-Schauspieler versuchte ein falscher Polizist, Mertes zu erpressen. "Der Mann kam auf mich zu, als ich nach Hause kam, und warf mir vor, dass ich Stoff verkauft hätte", sagte er damals der "Bild"-Zeitung. Mit dem Vorwurf des Drogenhandels wollte man Mertes erpressen. Er fragte den Mann nach seinem Dienstausweis, woraufhin dieser verschwand.

Ob das Brauhaus geschlossen ist, weil der Betreiber erneut in Schwierigkeiten steckt, ist derzeit nicht klar. Ominös ist die Verwaisung des Schmitze Lang aber allemal.

Verwendete Quellen
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