Totes Baby aus Mönchengladbach Mutter gesteht Mord an neugeborener Tochter

Eine Mutter aus Mönchengladbach hat ihre neugeborene Tochter getötet. Das hat die junge Frau nun vor dem Landgericht gestanden.
Heute hat vor dem Landgericht Mönchengladbach der Prozess gegen die Mutter der kleinen Rabea begonnen. Das neugeborene Mädchen war im März tot in einem Mülleimer gefunden worden. Die 24-jährige Mutter des Kindes hat den Mord am ersten Verhandlungstag gestanden. Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur gab sie an, nichts von ihrer Schwangerschaft bemerkt zu haben.
Sie habe lediglich Bauchschmerzen verspürt und sei kalt duschen gegangen. "Auf einmal sei der Kopf des Kindes zwischen ihren Beinen aufgetaucht", gibt die dpa die Angeklagte wieder. Das Neugeborene fing an zu schreien, weshalb die junge Frau den Säugling gegen ein Möbelstück geschlagen habe. Wogegen genau, wisse sie allerdings nicht mehr.
Mönchengladbach: Bemerkte niemand die Schwangerschaft?
Auch könne sich die 24-Jährige, die als Verkäuferin arbeitet, nicht daran erinnern, die Leiche des Babys in einen öffentlichen Mülleimer geworfen zu haben. Ebenso fehle ihr die Erinnerung daran, wer das Badezimmer nach der Tötung gereinigt habe. Die junge Frau lebt zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Bruder in Mönchengladbach.
Die Familie will ebenso wie der Vater des Kindes – ein 41-jähriger Bahnkundenbetreuer – nichts von der Schwangerschaft gewusst haben. Und das, obwohl der Partner der jungen Frau in der Tatnacht in der Wohnung der Familie übernachtet hat.
DNA-Massenuntersuchung führte Polizei zur Angeklagten
Eine Gefängnispsychologin stufte die Täterin nach einem Gespräch in Untersuchungshaft als "unkompliziert" ein. Zudem empfinde sie keinen Drang, sich für die Tat zu rechtfertigen. "Sie sagte auch, dass man das nicht könne", berichtete die Psychologin laut dpa.
Zwei Monate lang hat die Polizei nach der Mutter des getöteten Mädchens gesucht, dann brachte sie eine DNA-Massenuntersuchung auf die Spur der 24-Jährigen. Die Angeklagte hatte ihre Speichelprobe freiwillig abgegeben.
- Nachrichtenagentur dpa