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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Innere Kanalstraße Straßenblockade in Köln: Fahrer beschimpft Klima-Aktivisten
Zwischen 8 und 9 Uhr blockierten Aktivisten der "Letzten Generation" die Innere Kanalstraße in Köln. Eine Frau wurde in Gewahrsam genommen.
Um kurz vor 8 Uhr am Donnerstagmorgen hatten sich sieben Demonstranten der "Letzten Generation" an der Inneren Kanalstraße in Köln versammelt, fünf von ihnen haben sich an der Fahrbahn festgeklebt. Sie forderten die Einführung eines Tempolimits und die Verlängerung des 9-Euro-Tickets. Laut Polizei Köln und den Aktivisten vor Ort wurde eine Frau aus der Gruppe in Gewahrsam genommen. "Sie hatte immer wieder versucht, auf die Fahrbahn zu gelangen", so eine Polizeisprecherin.
Auf der Straße bildeten sich lange Staus, die sich gegen 9 Uhr langsam auflösten. Die Polizei bildete eine Rettungsgasse. Auf der Autobahn A 57 staute es sich bis zur Ausfahrt Bickendorf zurück. Mehrere Beamte und Fahrzeuge der Polizei waren im Einsatz, auch ein Rettungswagen war am Ort des Geschehens.
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Fahrer will Aktivisten eigenhändig von der Straße lösen
Ein betroffener Verkehrsteilnehmer, mutmaßlich ein Bediensteter der KVB, habe zwischenzeitlich versucht, mit einem selbst mitgebrachten Lösungsmittel die Demonstranten von der Straße zu lösen. Generell aber, so erklärte ein Aktivist einem Reporter von t-online vor Ort, sei die Stimmung nicht aggressiv gewesen. Manche Autofahrer hätten sich zwar beschwert, weil sie zur Arbeit mussten, andere hätten positiv auf die Aktion reagiert: "Manche Fahrer sagten, dass sie es gut finden und wir uns ja für die Zukunft aller Menschen einsetzen", so der Aktivist.
Video zeigt Straßenblockade von Aktivisten: "Ihr Arschlöcher"
Fortsetzen wird die "Letzte Generation" ihre Aktionen so oder so. "Wir werden so lange den Alltag stören, bis die Bundesregierung ernsthafte Maßnahmen zum Klimaschutz einleitet", kündigte ein Aktivist im Gespräch mit t-online an.
Auf ihrem Twitter-Account hat die "Letzte Generation" ein Video von der Straßenblockade hochgeladen. Darauf ist zu hören, wie ein Mann im Hintergrund die Aktivisten beleidigt: "Ihr Arschlöcher", ruft der hörbar frustrierte Mann. Aber auch das bringt die Aktivisten nicht aus der Fassung.
"Das unfassbare Leid, das die Regierung durch entschlossenes Handeln noch merklich begrenzen kann, wird unsere Gesellschaft auf eine harte Belastungsprobe stellen", schreibt die Gruppe auf Twitter, "deshalb fordern wir sofort erste Sicherheitsmaßnahmen im Kampf gegen den Klimakollaps."
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- Gespräch mit der Polizei Köln
- Reporter vor Ort