"Idiotenbrücke" in Köln Lkw kracht in Brücke und legt Zugverkehr lahm
614 Minuten Verspätung hat ein Lastwagen im Kölner Zugverkehr ausgelöst. Der Fahrer hatte die Höhe seines Wagens unterschätzt.
Ein Schwerlaster hat in Köln mit einem Schlag für Stunden den öffentlichen Nahverkehr außer Gefecht gesetzt. Der Fahrer war nach Angaben der Bundespolizei Sankt Augustin am Montagnachmittag auf der Inneren Kanalstraße unterwegs. An der Ecke Hornstraße wollte er unter einer Eisenbahnbrücke durchfahren – und krachte stattdessen hinein.
Der 31-jährige Fahrer habe die Höhe seines Lkw unterschätzt, wie die Bundespolizei erklärt. Durch den Unfall wurden nicht nur die Container des Lasters beschädigt – auch die Brücke wurde in Mitleidenschaft gezogen.
32 Züge mehr als zehn Stunden verspätet
"Durch den Aufprall waren Verbiegungen am Querträger der Brücke erkennbar", so die Bundespolizei. Die Brücke sei deshalb gesperrt und ein Statiker eingeschaltet worden.
Zwei Stunden lang konnten somit weder Schnellfahrzüge, Regionalbahnen noch Straßenbahnen die Brücke passieren. Das führte zu einer Gesamtverspätung von 614 Minuten, also mehr als zehn Stunden. Mehr als 30 Züge waren davon betroffen, 21 von ihnen mussten umgeleitet werden.
Die Brücke in Neuehrenfeld wird in Köln auch als "Idiotenbrücke" bezeichnet. Ihren Namen verdankt sie zahlreichen Unfällen mit Lastern, deren Fahrer die Durchfahrtshöhe falsch einschätzten. 2024 soll die Brücke durch eine neue ersetzt werden.
- presseportal.de: Mitteilung der Bundespolizeiinspektion Sankt Augustin vom 22.11.22
- Eigene Recherche