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Trauriger Höchststand am Karneval in Köln: Viel mehr Straftaten am 11.11. als gedacht


Polizei: Trauriger Höchststand
Viel mehr Straftaten am 11.11. als gedacht

Von t-online, fe, lis

Aktualisiert am 18.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Polizeibeamte riegeln den Zugang zur Zülpicher Straße wegen Überfüllung ab: Zum Karnevalsauftakt gab es chaotische Szenen in Köln.Vergrößern des Bildes
Polizeibeamte riegeln den Zugang zur Zülpicher Straße wegen Überfüllung ab (Archivbild): Zum Karnevalsauftakt gab es chaotische Szenen in Köln. (Quelle: Thomas Banneyer/dpa)

Die Polizei korrigiert ihre Zahlen vom 11.11. nach oben. Einige Straftaten wurden erst später gemeldet. Die Zahlen liegen bei fast allen Delikten auf 5-Jahres-Höchststand.

Genau eine Woche ist der 11.11. nun her, der es erneut durch Bilder von Menschenmengen und Krawallen in die Schlagzeilen schaffte. Nachdem die Polizei Köln bereits kurz nach der Sessionseröffnung erste Zahlen zu den gemeldeten Straftaten genannt hatte, wurden diese inzwischen korrigiert: So haben sich doch viel mehr Verbrechen am 11.11. ereignet als zunächst angenommen.

Vor allem die Zahl der gemeldeten Delikte im linksrheinischen Köln sei in der Zwischenzeit enorm gestiegen. Dazu zählt auch die Innenstadt mitsamt Zülpicher Straße. Die verspätete Registrierung sei etwa auf eine spätere Anzeigenerstattung oder Änderungen im Zuge laufender Ermittlungen zurückzuführen.

Mittlerweile liegen der Kölner Polizei mit Stand vom 18. November 399 Strafanzeigen für die Altstadt und die Neustadt vor. Am 12. November lag die Zahl noch bei 145 registrierten Straftaten. Im Vergleich zum Vorjahr, so korrigierte die Polizei nun, seien in diesem Bereich 49 Straftaten mehr angezeigt worden. Auch im Fünfjahresvergleich ist der diesjährige 11.11. ein trauriger Höchststand.

Drei Vergewaltigungen in Kneipen

Inzwischen wurden bei der Polizei 15 Sexualdelikte zur Anzeige gebracht. In elf Fällen soll es sich dabei um sexuelle Belästigungen handeln, in einem Fall um Exhibitionismus. Dazu kommen drei Anzeigen "wegen Vergewaltigung in Gaststätten und Bars." Außerdem kam es noch zu zwei weiteren Vergewaltigungen in Wohnungen. Laut Polizei lägen die Tatorte jedoch nicht im nun ausgewerteten Bereich der Innenstadt.

Die diesjährige Anzahl an Sexualstraftaten ist deckungsgleich mit dem bisherigen Höchststand von 2018. Auch damals kam es zu 15 Anzeigen aus dem Bereich der Sexualverbrechen.

Zuwachs auch bei Raub und Körperverletzungen

Auch mit Blick auf den Straftatbestand des Raubes hat die Polizei ihre anfänglichen Zahlen nach oben korrigiert. Zunächst waren zwei Fälle von Raub gemeldet worden, nun liegt die Zahl bei sieben Fällen. Auch das ist ein neuer Höchststand.

Am 12. November hatte die Polizei 51 Fälle von Körperverletzung registriert. Diese Zahl wurde nun um 117 Fälle angehoben. Zum Vergleich: Im Vorjahr gab es 71 Anzeigen in diesem Deliktsbereich, 2018 waren es 105.

Rückgang nur bei Sachbeschädigungen

Neben Sexual- und Gewaltdelikten ist auch der Taschendiebstahl deutlich angestiegen. So wurden in diesem Jahr 107 Fälle zu Anzeige gebracht. Der bisherige Höchststand aus dem Jahr 2018 belief sich auf 62 angezeigte Diebstahlsdelikte.

Nur die Fälle von Sachbeschädigungen sind zurückgegangen. "Die Polizei ermittelt derzeit in 17 Fällen", heißt es in der Pressemitteilung der Behörde. Damit seien "die Fallzahlen in diesem Jahr im Verhältnis zum Vorjahr gesunken."

112 Tatverdächtige wurden ermittelt

Bislang konnte die Polizei 112 Tatverdächtige ermitteln. Diese seien verantwortlich für 96 Körperverletzungen, vier Sexualstraftaten, drei Raubüberfälle, zwei Taschendiebstähle und sieben Fälle von Sachbeschädigung.

Verwendete Quellen
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