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Streik von Eurowings am Flughafen Köln: 41 Flüge fallen aus


Eurowings-Flüge fallen aus
Piloten in Köln streiken den dritten Tag

Von dpa, EP

Aktualisiert am 19.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Flugzeuge der Airline Eurowings am Kölner Flughafen (Archivbild): Insgesamt können in Köln 32 Flüge nicht an- oder abfliegen.Vergrößern des Bildes
Flugzeuge der Airline Eurowings am Kölner Flughafen (Archivbild): Insgesamt können in Köln 32 Flüge nicht an- oder abfliegen. (Quelle: Ying Tang/imago-images-bilder)

Ein Wort sieht man ungern, wenn man auf der Anzeigetafel seinen Flug gefunden hat: "cancelled"– gestrichen. In Köln könnte dies am Dienstag jedoch häufig passieren.

Der Arbeitskampf bei der Fluggesellschaft Eurowings geht weiter. Auch am Mittwoch kommt es daher in Köln zu zahlreichen Flugausfällen. Wie auf der Webseite des Flughafens mitgeteilt wird, fallen 18 Abflüge und 23 Anflüge von und nach Köln aus.

Schon am Dienstag verkündete die Airline, dass etwa die Hälfte der Airline-Flüge nicht stattfinden könne. In Köln selbst waren 32 Flüge von dem Streik betroffen sein – 14 Abflüge ab Köln und 18 Ankünfte.

Reisende sollen sich vorab über die Internetseite von Eurowings über ihren Flug informieren, bittet der Airport Köln/Bonn. Auf der Seite werden außerdem Informationen zu Umbuchen und Beförderungsalternativen, etwa mit der Bahn, gegeben.

Streiktag kostet Airline Millionen

Mit der dreitägigen Arbeitsniederlegung, die zum Wochenauftakt begonnen hat, will die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen. Das Management von Eurowings lehnt bisher Nachbesserungen seines Angebots aber als wirtschaftlich nicht machbar ab. Die Gewerkschaft fordert unter anderem 14 zusätzliche freie Tage, Eurowings bietet 10.

Finanzchef Kai Duve hatte am Montag am Flughafen Köln/Bonn berichtet, dass jeder Streiktag die Lufthansa-Tochter einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag koste. Dadurch gefährde der Streik Arbeitsplätze, warnte der Manager und betonte, dass man den Forderungen der Gewerkschaft schon weit entgegengekommen sei. So fordere diese auch eine Reduzierung der maximalen Wochen-Arbeitszeit um fünf Stunden und man biete ein Minus von drei Stunden. Derzeit beträgt die maximale Wochen-Arbeitszeit Firmenangaben zufolge 55 Stunden.

Grob gesagt führt Eurowings 500 Flüge jeden Tag durch, mit Schwankungen je nach Wochentag. Zwar bemüht sich Eurowings, die streikbedingten Lücken durch eigenes Personal und Flüge von Partnerfirmen zu stopfen. Bereits am 6. Oktober hatten es eine eintägige Arbeitsniederlegung gegeben. Dieses Mal sollen es drei Tage sein.

Airline reagiert mit harten Streichungen

Die Millionenverluste will die Airline nicht hinnehmen und reagiert mit Einsparungen an anderer Stelle: Das Wachstum von Eurowings Deutschland werde "mit sofortiger Wirkung gestoppt", teilte die Lufthansa-Tochter am Dienstag mit und legte eine Streichliste vor. 2023 soll die Flotte nur noch 76 Flieger umfassen und damit fünf weniger als bisher geplant.

Auf die vorgesehenen 200 Neueinstellungen wird ebenso verzichtet wie auf Beförderungen in den Kapitänsrang. Außerdem bekommen junge Piloten nach ihrer Ausbildung nur befristete Verträge. Das sei die Konsequenz aus "massiven Streikschäden", argumentiert das Unternehmen.

Mit der Ankündigung eskaliert der erbitterte Arbeitskampf. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) pocht auf Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und hält das zuletzt vorgelegte Angebot des Arbeitgebers für mickrig. Eurowings bot unter anderem zehn zusätzliche freie Arbeitstage im Jahr. Die VC will 14. Das Management ist bereit, die maximale Wochenarbeitszeit um drei auf 52 Stunden zu reduzieren. Die VC fordert fünf Stunden weniger.

Verwendete Quellen
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