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Köln: So bereitet sich die Stadt auf die Hitzewelle vor


Kölner Hitzeaktionsplan
So bereitet sich die Stadt auf die Hitzewelle vor

Von t-online, cco

18.07.2022Lesedauer: 3 Min.
Sommerhitze in Köln am Rhein: Mit einem Hitzeaktionsplan will sich die Stadt für den Klimawandel rüsten.Vergrößern des Bildes
Sommerhitze in Köln am Rhein: Mit einem Hitzeaktionsplan will sich die Stadt für den Klimawandel rüsten. (Quelle: Ralph Peters/imago-images-bilder)

Seit Wochen ächzt Köln unter Hitze und Trockenheit. Am Dienstag werden bis zu 40 Grad erwartet. t-online erklärt, welche Maßnahmen jetzt greifen.

Während der Deutsche Wetterdienst (DWD) vergangene Woche noch vermeldete, dass Köln die 40 Grad-Marke nicht erreichen wird, hat sich die Lage mittlerweile geändert. "Am Dienstag gehen wir in Richtung 38 oder 39 Grad. Vereinzelt können auch 40 Grad erreicht werden", sagte der Meteorologe Malte Witt heute t-online.

Um Notfällen vorzubeugen, hat die Stadt Köln zusammen mit dem städtischen Gesundheitsamt, dem Universitätsklinikum Bonn und dem Energieversorger RheinEnergie einen Hitzeaktionsplan entwickelt. Mit diesem sollen insbesondere ältere Menschen vor den Folgen des Klimawandels geschützt werden.

Köln: Das ist der Hitzeaktionsplan der Stadt

Und der sieht so aus: Hitzewarnungen des DWD vermeldet die Stadt auf ihrer Internetseite. Diese treten dann ein, wenn zwei Tage in Folge eine hohe Wärmebelastung erwartet wird.

Zusätzlich hat die Stadt einen Hitzeknigge auf den Weg gebracht, der insbesondere älteren Menschen dabei helfen soll, gut durch die heißen Tage zu kommen. Übrigens: die Band Klabes hat den Knigge sogar vertont – natürlich echt kölsch! "Drinke" heißt der Song, der nicht nur die ältere Generation zu einem gesunden Umgang mit der Starkhitze motivieren soll.

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Dazu zählt: auch bei ausbleibendem Durstgefühl einmal die Stunde ein Glas Wasser zu trinken. Außerdem rät die Stadt, ausschließlich morgens und abends zu lüften und Fenster und Rollos tagsüber verschlossen zu halten.

So will sich Köln für den Klimawandel rüsten

Doch auch über die Bevölkerungsfürsorge hinaus möchte sich die Stadt auf kommende Hitzeperioden vorbereiten. "Im Zuge des Klimawandels nehmen auch in Köln die heißen Tage mit Temperaturen über 30 Grad Celsius und Sommertage mit Temperaturen über 25 Grad Celsius deutlich zu", vermeldet die Stadt.

Mit der Studie "Klimawandelgerechte Metropole Köln" will sich die Stadt dafür rüsten. Insgesamt sollen vor allem sieben Aspekte ins Auge gefasst werden: Stadtentwicklung und -Planung, Landschaftspflege und Grünflächen, Mobilität und Verkehr, Wasser, Boden, Biotop- und Artenschutz sowie Gesundheit.

So sollen etwa Wohnungsneubauten nach Möglichkeit nicht in Grün- und Freiflächen entstehen. Stattdessen sollen Bestandsflächen durch Nachverdichtung und Flächenkonversion klimatisch unbedenklich entwickelt werden, heißt es in dem Abschlussbericht des Projekts.

Klimawandelgerechtes Köln: Städteplaner gefragter denn je

Mit neuen baulichen Vorschriften sollen hochverdichtete Siedlungsbereiche vor Überhitzung geschützt werden. Etwa die Gestaltung von Dächern mit hellen, reflektierenden Materialien, wie es in südlichen Weltregionen, etwa in Griechenland, bereits gängige Praxis ist.

Mit Dachbegrünung und verschatteten Fassaden – etwa durch Balkone – sollen Innenräume kühl gehalten werden. Der Aufheizung wird mit Entsiegelung und Baumpflanzungen begegnet. Der Luftaustausch im Stadtgebiet soll vor allem mit dem baulichen Freihalten der Frischluftbahnen erreicht werden. Auch hier sind die Städteplaner gefragt.

Im Verkehrsbereich sollen größere Straßen und Kreuzungen zunehmen entsiegelt werden, da wo es nicht anders geht, soll heller Asphaltbeton auf den Straßen zum Einsatz kommen. Zudem sollen Straßenräume zunehmend begrünt und Busse und Bahnen mit Klimaanlagen nachgerüstet werden.

Mehr Grün und weniger Asphalt

Grundsätzlich sollen alle Planungen in Sachen Bau den neuen klimatischen Grundsätzen angepasst werden. Zudem will die Stadt ihr Wassermanagement verbessern: So soll Niederschlagswasser gezielt der Bewässerung von städtischen Grünanlagen in Dürrezeiten zugutekommen.

Das gelingt mit dem Bau von Wasserspeichern und Zisternen in Grüngebieten. Die sollen zudem Überschwemmungen bei einer erwarteten Zunahme von Starkniederschlägen verhindern. Einen Vorgeschmack darauf lieferte zuletzt die Flutkatastrophe in NRW.

Der Kölner Hitzeschutzplan macht deutlich: Es soll grüner werden in der Stadt. Nicht nur mit Dachbegrünung und begrünten Fassaden, sondern auch mit neuen und neu gestalteten Grünflächen. Vor allem Baumpflanzungen stehen im Fokus. Im Stadtwald etwa werden derzeit einheimische und mediterrane Baumarten auf ihre Eignung erprobt.

Verwendete Quellen
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