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Wird Kölner Mietern jetzt das Warmwasser abgedreht?


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Wegen hoher Strompreise
Wird Kölner Mietern jetzt das Warmwasser abgedreht?


08.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau spült in der Küche Geschirr (Symbolbild): Eine Wohnungsgenossenschaft in Sachsen stellt ihren Mietern neuerdings das Warmwasser ab.Vergrößern des Bildes
Eine Frau spült in der Küche Geschirr (Symbolbild): Eine Wohnungsgenossenschaft in Sachsen stellt ihren Mietern neuerdings das Warmwasser ab. (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)

Weil die Strom- und Gaspreise weiter steigen, stellt eine Wohnungsgenossenschaft in Sachsen das Warmwasser ab. Ein Szenario, das auch für Köln denkbar ist?

Anfang der Woche wurde bekannt, dass eine Wohnungsgenossenschaft in Sachsen ihren Mietern zeitweise das Warmwasser abstellt. Der Grund: gestiegene Kosten für Gas und Strom. Bundesweit löste dies eine Debatte über das Recht auf Warmwasser aus. Ist ein solches Szenario auch in Köln denkbar?

Die Frage ist berechtigt. Laut einer Erhebung des Vergleichsportals Verivox stieg der Strompreis 2022 im Vergleich zum Vorjahr um neun Cent pro kWh an.

"Wir prüfen derzeit alle Möglichkeiten zur wirksamen Einsparung von Energie, vor allem von Gas", sagt Jörg Fleischer, Sprecher von Kölns größter Wohnungsbaugesellschaft GAG, t-online. Das beziehe sich allerdings vornehmlich auf die Optimierung von Heizzentralen und die Aufklärung von Mietern zum Energiesparen. "Einschränkungen bei der Versorgung gehören derzeit nicht zum Instrumentarium", gibt Fleischer Entwarnung.

Köln: Vonovia will Heizungstemperatur senken

Der Immobilienkonzern Vonovia, der in Köln mehr als 6.000 Wohnungen bewirtschaftet, stellt zwar kein Warmwasser ab, hat jedoch einen eigenen Weg zum Energiesparen gefunden. "Um möglichst viel Gas in unseren Beständen einzusparen, werden wir sukzessiv eine Nachtabsenkung der Heizungstemperatur bei den Gas-Zentralheizungen für die kommende Heizperiode einführen", teilt Unternehmenssprecherin Bettina Benner auf Anfrage von t-online mit.

Dabei werde die Heizungsleistung zwischen 23 Uhr abends und sechs Uhr morgens reduziert. Tagsüber und in den Abendstunden könnten die Mieter wie gewohnt heizen, so Benner. "Durch die Nachtabsenkung können wir bis zu acht Prozent des Heizaufwands einsparen. Sollte allerdings eine gesamte Hausgemeinschaft an uns herantreten, dass eine Nachtabsenkung nicht gewünscht wird, dann werden wir dem Wunsch auch Rechnung tragen."

Ziehen Kölner Wohnungsgenossenschaften jetzt nach?

Auf Anfragen bei anderen Kölner Wohnungsgenossenschaften erhielt t-online bis Redaktionsschluss keine Rückmeldung. Ob eine Rationierung des Warmwassers für Kölner Mieter denkbar ist, bleibt also offen.

Klar ist jedoch: Laut Aussagen des Deutschen Mieterbundes ist fehlendes Warmwasser ein Grund für eine Mietminderung. Ein Vorgehen wie das der sächsischen Wohnungsgenossenschaft in Dippoldiswalde bezeichnete Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) sogar als rechtswidrig. Zwei gute Gründe, warum Kölner Wohnungsgenossenschaften auch in Zukunft darauf verzichten dürften, den Hahn zuzudrehen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Anfragen bei Vonovia, der GAG, der Wohnungsgenossenschaft Köln 1896, der Kölner Wohnungsgenossenschaft, der GWG, der Wohnungsgenossenschaft Köln-Sülz, der Wohnungsgenossenschaft Köln-Süd und der Köln-Lindenthaler Wohnungsbaugenossenschaft
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