Wegen Flughafen-Chaos Kölner Flughafen begrüßt Gastarbeiter-Lösung
Um die Personalnot an deutschen Flughäfen zu lindern, will die Bundesregierung türkische Gastarbeiter anwerben. Der Flughafen Köln/Bonn begrüßt den Schritt.
Riesige Warteschlangen sind an deutschen Flughäfen dieser Tage keine Seltenheit. In Köln kam es zuletzt am Wochenende zu stundenlangen Verzögerungen. Fahrgäste berichteten auf Twitter von fast zwei Kilometer langen Warteschlangen vor den Sicherheitskontrollen.
Grund dafür ist die Personalknappheit an den Flughäfen, insbesondere an den Sicherheitskontrollen mangelt es an Fachkräften. Um dem Personalmangel entgegenzuwirken will die Bundesregierung nun Hilfskräfte aus der Türkei anwerben.
Lukas Weinberger, Sprecher des Flughafens Köln/Bonn, begrüßt diesen Schritt. "Alles was kurzfristig dazu beitragen kann, das Gesamtsystem Luftverkehr zu stabilisieren, ist hilfreich und zu begrüßen", teilt er auf Anfrage von t-online mit.
Flughafen Köln/Bonn: Sicherheitskontrollen nach wie vor ohne Lösung
Die Personalsituation zu verbessern, sei die derzeit "drängendste Aufgabe". "Auch für den Flughafen Köln/Bonn und die hier ansässigen Drittdienstleister und Unternehmen kann das Anwerben von Gastarbeitern eine geeignete Maßnahme sein, um die Bodenverkehrsdienste vor allem in Verkehrsspitzen zusätzlich personell zu verstärken", so Weinberger.
Das Problem: Gerade an den besonders überlasteten Sicherheitskontrollen könnten die ausländischen Gastarbeiter nicht eingesetzt werden. "Hier müssen schnellstmöglich andere Lösungen gefunden werden", heißt es aufseiten des Flughafens. Aushilfskräfte kämen eher in anderen Bereichen, wie der Gepäckabfertigung, zum Einsatz.
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Am Flughafen Köln/Bonn werden die Sicherheitskontrollen derzeit durch den privaten Sicherheitsdienstleister Securitas durchgeführt. Dieser wiederum wird von der Bundespolizei eingesetzt. Zuletzt hatten Bundespolizisten das Personal an den Sicherheitskontrollen aufgestockt. Ein Schritt, den die Gewerkschaft Verdi im Gespräch mit t-online kritisierte.
- Anfrage beim Flughafen Köln/Bonn
- Eigene Recherche