Magdeburg Gedenken an Ende Zweiten Weltkriegs: Zeitzeugin unterwegs
Am Sonntag ist in Sachsen-Anhalt in verschiedenen Städten und Gemeinden an das Ende des Zweiten Weltkriegs gedacht worden. So würdigten in Stendal auf dem Ehrenfriedhof beispielsweise Oberbürgermeister Klaus Schmotz, Stadtratsvorsitzender Peter Sobotta und Dompfarrer Markus Schütte die Erinnerung an den 8. Mai vor 77 Jahren. Angesichts des Krieges in der Ukraine falle es schwer, eine angemessene Form des Gedenkens am 8. Mai zu finden, teilte das Stendaler Rathaus am Sonntag mit. Andererseits sei das Gedenken an das Kriegsende wichtig.
In Magdeburg wollte Landtagspräsident Gunnar Schellenberger am Abend die Zeitzeugin, Ärztin und Psychotherapeutin Eva Umlauf empfangen. Sie überstand als kleines Kind gemeinsam mit ihrer Mutter die Deportation aus der Slowakei und die Inhaftierung im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, wie der Landtag mitteilte.
Eva Umlauf wird in den kommenden Tagen mehrere Termine in Sachsen-Anhalt wahrnehmen. Am Montag etwa trifft sie sich den Angaben zufolge in Halle mit Schülerinnen und Schülern der Landesschule "Latina August Hermann Francke". Zudem ist eine Lesung aus ihrem Buch "Die Nummer auf deinem Unterarm ist blau wie deine Augen" lesen. Am Dienstag wird sie in Haldensleben mit Schülern des Prof.-Friedrich-Förster-Gymnasiums über ihre Lebensgeschichte sprechen, die untrennbar mit dem Holocaust verbunden ist.