Eisenach Pilger auf Luthers Spuren von Eisenach nach Wittenberg
Auf den Spuren des Kirchenreformators Martin Luther (1483-1546) hat am Donnerstag eine Pilgertour zur Erinnerung an dessen Bibelübersetzung vor 500 Jahren begonnen. Etwa 20 Pilger starteten in Eisenach auf die 15 Etappen-Tour nach Wittenberg. Dort hatte Luther mit der Veröffentlichung seiner kirchenkritischen Thesen am 31. Oktober 1517 einst die Reformation ausgelöst. Auf der Wartburg in Eisenach hatte der vom Reichstag in Worms geächtete und für vogelfrei erklärte Reformator ab Mai 1521 Schutz gefunden. Innerhalb von elf Monaten übersetzte er dort das Neue Testament vom Griechischen ins Deutsche. Das Manuskript brachte er im Frühjahr 1522 nach Wittenberg. Der Urdruck wurde als "Septembertestament" im Sommer 1522 veröffentlicht.
Die meisten Etappen legen die Pilger- und Wandergruppen nach Angaben der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland zu Fuß zurück, einige auch mit dem Fahrrad. Genutzt werden vorhandene Pilgerwege – vor allem der Lutherweg. Die Tour ist Teil eines Festjahres zum Jubiläum der Bibelübersetzung in Thüringen.
In dieser Woche war dazu bereits eine neue Ausstellung auf der Wartburg eröffnet worden. Außerdem säumen 3333 Bilder mit Bibelmotiven die Wegstrecke von der Reuter-Wagner-Villa bis zum Elisabethplan unterhalb der Wartburg. Die Arbeiten hat der Stuttgarter Künstler Willy Wiedmann (1929-2013) geschaffen. Sie gelten als weltweit einzige Bibel, die das komplette Alte und Neue Testament in Bildern wiedergeben. Das Lutherhaus in Eisenach erhielt am Donnerstag ein Exemplar.