Glauchau Angriffe rund um rechtsextreme Demo: Polizei ermittelt
Nach den Angriffen von Rechtsextremen auf einen Regionalzug in Glauchau am Sonntag wertet die Polizei Videomaterial aus. "Es gibt Videos bei Twitter, auf denen Angreifer zu erkennen sind", sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Montag. Im Zug selbst seien außerdem Überwachungskameras installiert, deren Aufnahmen jetzt ebenfalls analysiert würden.
Bei der Hin- und Rückreise zum Aufmarsch der rechtsextremen Splitterpartei Der Dritte Weg in Zwickau hatte es Gewaltausbrüche mit insgesamt sieben Verletzten gegeben. Auf dem Hinweg hatten Anhänger der Partei einen Zug in Glauchau angegriffen und Gegendemonstranten mit Steinwürfen teils schwer verletzt. Die Polizei nahm 37 Rechte in Gewahrsam. Am Sonntagabend wurden in Crimmitschau nach Angaben der Bundespolizei vier Menschen auf der Rückkehr von der rechtsextremen Demo mit Schlagwerkzeugen angegriffen und zum Teil schwer verletzt. Die Polizei ordnete die Angreifer dem linken Spektrum zu.
In Crimmitschau seien die Ermittlungen deutlich schwieriger, weil es dort keine Videoaufnahmen gebe, sagte der Bundespolizei-Sprecher. Die Polizei werde dort die Aussagen der Angegriffenen und der Zeugen auswerten.
Kritik, dass die Polizei an den Bahnhöfen zu wenig Präsenz gezeigt habe, wies der Sprecher zurück. "Es ist praktisch nicht möglich, jeden Haltepunkt mit Personal zu besetzen, um Angriffe zu verhindern."