Saarbrücken Mehr als 100 Kitas wegen Warnstreiks geschlossen
Im Saarland und in Trier sind am Dienstag insgesamt mehr als 100 Kindertagesstätten geschlossen geblieben. Die Mitarbeiter hätten sich an einem Warnstreik beteiligt und seien an dem Tag zu Hause geblieben, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. Es handle sich dabei um mehr als 100 Kitas im Saarland und sechs städtische Einrichtungen in Trier. Insgesamt hätten sich über 1500 Mitarbeiter von Kitas und sozialen Diensten an dem Warnstreik beteiligt.
Um auf die kommunalen Arbeitgeber Druck auszuüben, sind vor der nächsten Verhandlungsrunde weitere Arbeitsniederlegungen in Rheinland-Pfalz geplant. So werden laut Verdi an diesem Donnerstag besonders die Städte Dudenhofen, Frankenthal, Kaiserslautern, Landau, Ludwigshafen, Neuhofen, Pirmasens, Speyer, Schifferstadt, Worms, Zweibrücken und das Umland von Warnstreiks betroffen sein.
Am Freitag soll dann der Schwerpunkt auf der Region Mainz liegen. Warnstreiks sind demnach in Kitas in Bad Kreuznach, Ingelheim und in der Landeshauptstadt geplant. Außerdem wollen sich die Beschäftigten gemeinsam mit den Busfahrerinnen und Busfahrern, die im Tarifkonflikt des privaten Busgewerbes ebenfalls von Verdi zu einem Streik aufgerufen sind, an einem Demonstrationszug mit anschließender Kundgebung vor dem Umwelt- und Mobilitätsministerium in Mainz beteiligen.
Die bundesweiten Tarifverhandlungen sollen am 16. und 17. Mai in Potsdam fortgesetzt werden. Die Gewerkschaften Verdi und GEW fordern Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und eine höhere Eingruppierung von Beschäftigten. Bundesweit betrifft der Tarifvertrag rund 330.000 Menschen.