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Kita-Träger in Sachsen-Anhalt beklagen Personalengpässe


Magdeburg
Kita-Träger in Sachsen-Anhalt beklagen Personalengpässe

Von dpa
23.04.2022Lesedauer: 2 Min.
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Jacken und Rucksäcke hängen in einer Kita im Flur. (Quelle: Caroline Seidel/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)

Trotz der sinkenden Zahl der erfassten Coronainfektionen gibt es in vielen Kindertagesstätten in Sachsen-Anhalt weiter große Personalprobleme. Das bestätigten mehrere Träger auf Anfrage. "Einige Kitas haben 50 bis 80 Prozent Ausfälle beim Personal, die meisten bedingt durch Corona", sagte eine Sprecherin des Awo-Landesverbands der Deutschen Presse-Agentur.

Die Awo kritisierte, dass Sachsen-Anhalt "im Bundesvergleich einen der unterentwickeltesten Mindestpersonalschlüssel hat". Ein besserer Personalschlüssel in den Kitas würde die Belastung der Mitarbeitenden in Pandemiezeiten erheblich relativieren, sagte die Sprecherin. Um Ausfälle zu kompensieren, hätten die verbliebenen Erzieher zuletzt häufig Überstunden geleistet, selbst auf eine Zeitarbeitsfirma sei zurückgegriffen worden.

Ähnliche Probleme beschreiben auch andere Träger. "Der Krankenstand ist derzeit deutlich höher als in Vor-Coronazeiten", sagte eine Sprecherin des Bistums Magdeburg. Nötig seien künftig bundeseinheitliche Standards beim Personalschlüssel, "die einen Pandemie-Stress-Test bestehen".

In den Einrichtungen der Stadt Halle liegt die Ausfallquote aktuell bei 16 Prozent, in den städtischen Kitas in Magdeburg bei zehn Prozent. "Öffnungszeiten waren und sind eingeschränkt", sagte ein Sprecher der Landeshauptstadt.

Die Landesregierung hat in diesem Jahr bisher rund 9,5 Millionen Euro aufgewandt, um Kitas mit Corona-Schnelltests zu versorgen. Das teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums auf Anfrage mit. Insgesamt seien seit Jahresbeginn etwa 4,9 Millionen Tests ausgegeben worden. Bis Ende April stellt das Land den Kindertagesstätten pro Woche zwei Corona-Tests für jedes Kind zur Verfügung. "Über die Notwendigkeit des Testangebotes nach dem 1. Mai 2022 wird zeitnah entschieden."

Die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten bis zu sechsjährigen Kinder ist in den vergangenen Wochen deutlich gesunken. Während Anfang März noch 3556 dieser Kinder in Sachsen-Anhalt nachweislich infiziert waren, ist der Wert in den darauf folgenden vier Wochen stets gefallen. In der ersten Aprilwoche waren 1259 Kinder dieser Altersgruppe nachweislich infiziert, wie aus Zahlen des Landesamtes für Verbraucherschutz hervorgeht.

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