Hannover Zahl der Corona-Tests in Niedersachsen geht deutlich zurück
Die Zahl der genommenen Corona-Tests ist in Niedersachsen deutlich gesunken. In der vergangenen Woche waren es mehr als 1,1 Millionen, eine Woche zuvor noch etwa eine halbe Million mehr, wie Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) am Dienstag in Hannover sagte. Die Tests seien auch künftig wichtig, etwa wenn man ältere Menschen besuche oder zu Veranstaltungen gehe.
Seit Anfang April gelten in Niedersachsen, wie fast bundesweit, gelockerte Corona-Regeln, wodurch auch zahlreiche Testpflichten entfallen sind. Das betrifft etwa den Besuch im Restaurant. Wer beispielsweise Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen betritt, muss hingegen weiterhin einen negativen Test vorweisen.
Laut Behrens werden die kostenlosen Tests derzeit an rund 4400 Stellen im Bundesland angeboten - das kann etwa in Testzentren oder Apotheken sein. Bis zunächst Ende Juni sind die Tests demnach noch kostenlos, eine Weiterführung des bundesweiten Angebots steht allerdings im Raum. Die Ministerin sprach sich dafür aus.
Schülerinnen und Schüler im Bundesland können unterdessen im Mai drei Corona-Testkits pro Woche erhalten, sofern sie sich freiwillig testen wollen. Das teilte das Kultusministerium am Dienstag auf dpa-Anfrage mit. Die Tests bekommen die Schüler in der Regel von der Schule. Nach den Osterferien müssen sich alle Schüler in Niedersachsen acht Schultage in Folge täglich auf das Coronavirus testen, danach entfällt die Testpflicht.
Wer sich in Niedersachsen mit dem Coronavirus infiziert, muss sich indes auch die kommenden Wochen noch in häusliche Isolation begeben. Eine entsprechende Verordnung wurde laut Gesundheitsministerium bis zum 30. April verlängert. Mit Covid infizierte Menschen müssen sich demnach in der Regel zehn Tage in häusliche Isolation begeben und können sich frühestens nach einer Woche freitesten.
Die Gesundheitsminister der Länder und des Bundes hatten sich den Angaben zufolge am Montag darauf verständigt, Veränderungen für Isolation und Quarantäne erst auf Grundlage weiterer Beratungen mit dem Robert Koch-Institut (RKI) und dem Expertenrat der Bundesregierung vorzunehmen. Die Beratungen sollen demnach übernächste Woche abgeschlossen sein. Dazu bemerkte Behrens: "Bis dahin bleibt es zunächst dabei, dass sich alle, die mit dem Corona-Virus infiziert sind, mindestens sieben Tage in Isolation begeben müssen. Ich gehe davon aus, dass wir diesen Zeitraum dann ab Mai noch etwas verkürzen können."
Niedersachsen will zudem die Erstattung des Verdienstausfalls für alle, die sich aufgrund einer fehlenden Auffrischungsimpfung als Kontaktperson in Quarantäne begeben müssen, künftig im Regelfall einstellen. Dies soll vom 25. April an gelten. Für Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können oder die Kinder in Isolation oder Quarantäne betreuen müssen, erstattet das Land laut Ministerium auch künftig den Arbeitgebern den fortgezahlten Lohn. Jeder, der mit dem Coronavirus infiziert sei, bekomme unabhängig vom Impfstatus weiterhin die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.