Hannover Fünf Jahre nach Flüchtlingsaufnahme: Wieder ruhig in Sumte

Vor fünf Jahren hat das 100-Einwohner-Dorf Sumte im Amt Neuhaus für Schlagzeilen gesorgt, nachdem es 750 Flüchtlinge aufgenommen hatte. Am 2. November 2015 kam der erste Bus mit den Menschen, die in einer Notunterkunft Platz fanden. Nach einem Jahr war der ehemalige Bürokomplex wieder leer. Die Bedenken der Bürger waren anfangs groß. "Das Gute war, es ist nichts passiert", sagte der stellvertretende Bürgermeister von Neuhaus, Christian Fabel (CDU), der Deutschen Presse-Agentur. Der damalige Ortsvorsteher organisierte viele Bürgerversammlungen und arbeitete eng mit dem Betreiber, dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), zusammen. Der ASB habe gute Arbeit geleistet und manche Streitigkeiten und Ruhestörungen unterbunden, berichtete Fabel.
Nur ein Jahr lang blieben die Flüchtlinge in dem Ort in der Elbmarsch, der vor der Wiedervereinigung zur DDR zählte und erst seit 1993 wieder zu Niedersachsen gehört. Wie schon vor 1945. Die Notunterkunft wechselte den Besitzer, inzwischen gibt es Pläne für einen Caravan-Stellplatz, altersgerechtes Wohnen von Senioren und eine Kindertagesstätte.